Der letzte der feurigen Liebhaber

AmaKult spielt spritzige Komödie

Fremdgehen will gelernt sein!

Die Boulevard-Komödie „Der letzte der feurigen Liebhaber“ von Neil Simon wollte die Amateurschauspieltruppe AmaKult bereits vor 3 Jahren auf die Bühne der Kulturszene Kottingbrunn bringen. Dies verhinderte jedoch damals die Pandemie. Stattdessen gab es im Jänner 2021 über Zoom eine szenische Lesung.

Am Freitag, 2. Februar war es aber nun so weit. Unter der Regie von Franz Schiefer konnte im Markowetztrakt endlich die Premiere gefeiert werden, die viel umjubelt wurde. Es spielen: Franz Grünwald (Barney Cashman), Gabriele Mattehs (Elaine Navazio), Enisa Meindl (Bobbi Michele) und Antia Hauer (Jeanette Fisher). Leider erkrankte Enisa Meindl kurz vor der Premiere was aber durch den Einsatz der verbliebenen 3 AmaKultis wett gemacht werden konnte und so die Premiere zu einem großen Erfolg werden ließen.

Die 3 wuchsen wieder einmal über sich hinaus. Besonders Franz Grünwald hat wirklich Unmengen von Text (ca. 100 Seiten) gelernt, um seine Damen zu beeindrucken.

Über das Stück:
Im Mittelpunkt der spritzigen und zugleich tiefsinnigen Komödie steht Barney Cashman (Franz Grünwald), Besitzer eines Fischrestaurants. Dieser ist nach 35 Ehejahren mit seiner Highschool-Liebe der Monogamie überdrüssig. Ständig nach Fisch riechend, träumt er von einem Seitensprung. Tatsächlich findet Barney auch sehr spezielle Damen für seine Fremdgeh-Versuche.

Was er an Requisiten benötigt, findet er vor: Moms Wohnung auf der schicken East Side Manhattans, einmal wöchentlich benutzbar, wenn die Ahnungslose freiwillig in einem Krankenhaus Dienst tut und Damen, die nicht abgeneigt sind, Barneys Offerten aufzugreifen. Elaine Navazio, Stammgast des Fischrestaurants, verheiratet, und wie es sich ergibt, von weit größerer Lust am Abenteuer gepackt als der zaghafte Held. Jeanette Fischer, beste Freundin von Barneys Ehefrau, eine Melancholische, die dem scheiternden Don Juan vorrechnet, dass nur 8,2 Prozent des Lebens lebenswert wären. Das Fiasko ist vollkommen.

Resigniert beordert Barney die eigene Ehefrau auf den Schauplatz seines Scheiterns.

Einige Zitate aus dem Stück:

  • Elaine Navazio: „Mr. Navazio nimmt an, ich sei verheiratet. Ich nehme es, wie es kommt.“
  • Jeanette Fischer: „Es gibt auf dieser Welt nur unanständige Leute oder Idioten.“
  • Barney Cashman: „Prüfe ihn nicht, Jeanette! Es ist nicht gut für eine Ehe, wenn man zu viel prüft.“

Kulturszene Kottingbrunn: letzte Aufführung 18. 2. 2024

Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben

Komödie von Kurt Wilhelm, Bühnenmusik von Frizz Fischer

Der Tod hat einen schlechten Tag. Er soll dafür sorgen, dass der 72-jährige Kaspar Brandner einem Jagdunfall zum Opfer fällt, aber der Schuss geht daneben. Also bemüht sich der so genannte „Boanlkramer“ zur Hütte des gewitzten Brandners, um ihn so oder so ins Paradies zu befördern. Brandner aber weigert sich – er habe noch viel vor: Auerhahnbalz im Frühjahr, Rehpirsch im Sommer und vor allem will er seine Enkelin Marei mit einem schuldenfreien Brautgut zurücklassen. Er überlistet also kurzerhand den einsamen und verfrorenen Boanlkramer, für den menschliche Zuwendung selten und daher kostbar ist, mit Marillenschnaps und Kartenspiel und gewinnt eine Frist von 18 Jahren. Diese neu gewonnene Unsterblichkeit lässt Kaspar Brandner sein Leben von neuem mit noch mehr List und auch viel bewusstem Risiko anpacken. Doch dann merkt der Himmel den Betrug und holt zum Gegenschlag aus …

Mit: Stephan Paryla-Raky, Marcus Strahl, Rudi Larsen, Anna-Sophie Krenn, Natascha Shalaby, Leila Strahl, Martin Gesslbauer, Gerhard Karzel, Felix Kurmayer und Michael Zallinger 

Regie: Marcus Strahl; Bühne: Martin Gesslbauer; Kostüm: Christine Zauchinger; Make-up Design: Andreas Moravec; Musik: Frizz Fischer; Produktionen: Andreas Ivancsics.

Baden - Theater am Stehg: 29. November 2023
Weitere Spielorte und Termine der NEUEN BÜHNE WIEN hier ...

Einen Jux will er sich machen

von Johann Nepomuk Nestroy, Inszenierung: Anselm Lipgens

„Einen Jux will er sich machen“ ist eine Posse mit Gesang von Johann Nestroy und wurde am 10. März 1842 im Theater an der Wien uraufgeführt. Das Stück geht auf eine einaktige Farce von John Oxenford (1812-1877), „A Day Well Spent“, zurück, die 1834 im English Opera House uraufgeführt wurde.

Inhalt: Der brave, solide Handelsgehilfe Weinberl bekommt von seinem Chef Zangler, einem Gemischtwarenhändler, in Aussicht gestellt, Associé, also Kompagnon, zu werden. Angesichts einer solchen Chance kann man schon mal sein bisheriges Leben überdenken… Aus diesem Nachdenken heraus beschließt Weinberl, dass er einmal ein „verfluchter Kerl“ sein will. Gemeinsam mit dem Lehrling Christopherl reist er daher während der Abwesenheit seines Herrn in die nahe gelegene Hauptstadt – und ab nun stürzen sie von einem Abenteuer ins nächste. Wie es am Ende um Weinberls Sehnsucht nach einem Ausbrechen aus dem gewohnten Leben steht, sei hier noch nicht verraten.

Nestroy war ein Meister der Sprachkunst. In Dialekt und Hochsprache hält er den menschlichen Schwächen einen Spiegel vor. Dass die Qualität der Werke Nestroys weit über pures Unterhaltungstheater hinausgeht, erkannte u.a. bereits der österreichische Schriftsteller Karl Kraus, der die Nestroy-Renaissance im 20. Jahrhundert einleitete. Für Kraus war Nestroy nicht nur ein „österreichischer Dialektdichter“, sondern vielmehr ein „Satiriker“.

Es leben die verruckten Ideen !!
Selten ist mir eine sinnfälligere und ermutigendere Gebrauchsanweisung für unser alltägliches Streben begegnet als folgender Satz des Weinberl aus unserem Stück: „Für die ganze Zukunft will ich mir die leeren Wände meines Herzens mit Bildern der Erinnerung schmücken.“ Jedes Heute so leben, dass man sich morgen stolz und zufrieden gerne an sein Gestern erinnert. Doch wie soll man diesen Anspruch erfüllen, oft verstrickt in einem zermürbenden Alltagstrott mit seinen Verbindlichkeiten und dazu noch irgendwie gelähmt von immer unüberschaubareren und verunsichernden Zukunftsvisionen für unseren Planeten. Sagt der Regisseur Anselm Lipgens.

Und da kommen jetzt die „verruckten Ideen“ ins Spiel, über die Nestroy in seinem Stück gar eines seiner berühmten Lieder geschrieben hat. Haben tun wir sie alle immer wieder, erfreuen uns an unserer kecken Verwegenheit des Denkens… und verwerfen sie schnell und gründlich.
Doch innezuhalten, dem erfrischenden „Wahnsinn“ Nahrung, Raum und Entfaltung zu geben, die Neugier auf das irritierend Andere zu pflegen, kann Horizonte erweitern, Grenzen überwinden und so zum Lebenselixier werden.
Der „Jux“, zu Recht eines der beliebtesten Stücke Nestroys, behandelt er doch Themen, die auch im 182. Jahr nach seiner Uraufführung wenig an Aktualität eingebüßt haben. Anselm Lipgens stellt in seiner Inszenierung den Ausbruch aus alten Mustern und das Streben nach Freiheit in den Mittelpunkt. Die bissige Kritik des Stückes an gesellschaftlichen Konventionen funktioniert auch im heutigen Kontext.

Wie immer hat Anselm Lipgens auch diesmal wieder eine spezielle Bühnensituation und eine besondere Inszenierung geschaffen, die uns allen das Stück in seiner Brisanz näherbringt und erklärt. Die Idee zum außergewöhnlichen Bühnenbild hat Nora Stamminger geliefert und damit die tollen Kostüme von Katharina Kappert noch unterstrichen.
Die Couplet-Texte wurde Großteils von Anselm Lipgens geschrieben. Die modernisierte Musik dazu stammt von Frederic Bröllochs-Lipgens und wurde von Gerhard Hrubes auf der Gitarre hervorragend gespielt.
Aber nicht nur das Bühnenbild und die Kostüme sind fantastisch. Auch den Darstellern Profis und Amateure – wie bei der Herbstproduktion üblich – gebührt höchstes Lob. Die Amateure sind zwischenzeitig schon so weit, dass man keinen Unterschied mehr zu Profis feststellen kann. Besonders hervorzuheben ist von ihnen Enisa Meindl, die erstmals eine Rolle – Lehrjunge Christopherl – spielt, die normalerweise nur von Profis so gekonnt auf die Brühne gebracht wird. Für heitere Seite sorgte die in Deutschland lebende Eva Weissenböck als Fräulein von Blumenblatt.

Es spielen: Georg Kusztrich, Anna Täuber, Leopold Dallinger, Enisa Meindl, Heinz Scharb, Walburg Weissenböck, Franz Schiefer, Jona Babovic, Johanna Kusztrich, Ingrid Spörker, Gabriele Mattehs, Eva Weissenböck, Stella Gros, Yara Winter, Martin Hauer, Heinz Scharb, Martin Hauer, Astrid Krizanic-Fallmann, Simon Stadler-Lamisch, Konstantin Weissenböck.

Regie: Anselm Lipgens; Lichtdesign: Bernhard Hitzenhammer; Bühnenbild: Nora Stamminger; Bühnenbau: Günter Kolbert; Kostüme: Katharina Kappert.

Kulturszene Kottingbrunn: letzte Aufführung 24. 9. 2023

Ein seltsames Paar von Neil Simon

Der Komödienklassiker rollt quer durch Niederösterreich und Wien

Der einzige Theater-LKW Österreichs ist zurück und rollt auch in der heurigen Saison wieder vor die Haustüren des Publikums: Denn Frühsommerzeit ist seit zehn Jahren Lastkrafttheaterzeit: In der neuen Saison 2023 bringt der LKW mit EIN SELTSAMES PAAR von NEIL SIMON einen Klassiker der Komödie nach Ostösterreich. Dank dem LAND NIEDERÖSTERREICH, der ARGE LOGCOM, der Fachgruppe für das Güterbeförderungsgewerbe, der Fachgruppe Spedition & Logistik der WKNÖ, sowie der AK NÖ ist der Theaterbesuch für das Publikum GRATIS. Die Initiatoren Max Mayerhofer und David Czifer freuen sich, dass sie auch heuer wieder zu Ihnen kommen dürfen! Für die Regie des großartigen Spektakels konnte erneut die Theatermacherin und Intendantin von Shakespeare in Mödling, Nicole Fendesack gewonnen werden. Erleben Sie Komik und Slapstick auf der ungewöhnlichen Bühne! Schauen Sie sich das an!

In unserer hektischen Welt wird gerne auf das Innehalten vergessen: Der LKW parkt sich ein, Sitzgelegenheiten werden aufgestellt und das Theater entsteht plötzlich: Mit dem LKW des Sankt Pöltner Transportunternehmers Karl Gruber rollt das wohl spontanste Volksfest durchs Land. Seit der Gründung 2013 hat Lastkrafttheater bereits über 230 Vorstellungen für rund 35 000 Besucher und Besucherinnen gespielt.

Die Pokerrunde die sich regelmäßig im Loft des geschiedenen Sportreporters Oskar trifft, ist verwirrt: Felix ist verschwunden: Er will sich umbringen, da seine Frau die Scheidung eingereicht hat. Oskar weiß keinen anderen Ausweg und nimmt den Freund bei sich auf. Doch was am Anfang aussieht wie eine ganz normale Männer-WG, entpuppt sich bald als eheliches Panoptikum: Felix beginnt mit allen erdenklichen Desinfektionssprays und Putzutensilien Oskars Wohnung Männerkiste gnadenlos umzukrempeln und auf den Kopf zu stellen. Aus Oscars originell-chaotischer Single-Behausung wird dank Felix unermüdlicher Schaffenskraft ein steriler und keimfreier Musterhaushalt. Als Oskar seinen Freund Felix schließlich hinauswirft und die Zweck-WG für beendet erklärt, nehmen die Verwechslungen Ihren Lauf, denn Felix landet geradezu auf dem Sofa der gutaussehenden Schwestern von nebenan, auf die bereits Oskar ein Auge geworfen hat…

Darsteller: David Czifer, Max Mayerhofer, Anna Dangel, Patrick Kaiblinger, Sarah Victoria Reiter.
Regie: Nicole Fendesack

Kulturszene Kottingbrunn: 22. Juni 2023
Weitere Termine der Tour 2023 die am 5. Juli endet, finden Sie hier ...

AmaKult spielt: Küss mich, Kater!

Nach „Der Widerspenstigen Zähmung“ von William Shakespeare.

Es wird Zeit, dass wir uns an Shakespeare wagen, hat sich die Theatergruppe AmaKult gedacht. Und es wären nicht unsere AmaKultis, wenn sie sich nicht an etwas ganz Besonderes wagen würden: eine eigene Adaption von „Der Widerspenstigen Zähmung“!

Im Originalstück von Shakespeare sucht ein Vater einen Ehemann für seine ältere, eher biestige Tochter, bevor er der jüngeren erlaubt zu heiraten. In „Küss mich, Kater!“ gibt eine Witwe eine Heiratsannonce für ihren Sohn Bartolomeo und ihre Tochter Katharina auf. Ersterer ist zu schüchtern, um eine Frau zu finden. Letztere zu wild – wer heiratet schon „eine stadtbekannte Keifen“! Dabei hat die Mutter durchaus ehrenwerte Motive: Sie will ihren Kindern zum Glück verhelfen und vermutet dieses aus eigener Erfahrung in der Ehe. Ganz uneigennützig ist die Mutter jedoch nicht: Sie ist selbst schwer verliebt und würde gerne nochmals heiraten. Laut dem Testament ihres ersten Mannes geht dies aber nur, wenn die Kinder bereits verheiratet sind. Dumme Sache, das mit diesem Testament. Auf jeden Fall sind auf einmal einige Nachbarn und Nachbarinnen, Fremde, ein Heiratsschwindler und viele mehr an einer Ehe mit Bartolomeo und Katharina interessiert, denn es ist von einem ziemlich großen Erbe die Rede, das die beiden bekommen, wenn sie heiraten. Katharina und Bartolomeo wehren sich jedoch mit Händen und Füßen. So nimmt das Schicksal seinen Lauf…
Verwirrungen, Missverständnisse, diverse Heiratsanträge und ganz viel Komik inklusive!

Warum hat Nicole Gerfertz-Schiefer eine eigene Version „Der Widerspenstigen Zähmung“ verfasst?
Katharina ist in ihren Augen eine der spannendsten Frauenfiguren von Shakespeare – bis sie gezähmt wird. Aber warum muss sie überhaupt gezähmt werden? Darüber wird immer wieder diskutiert. Vielleicht hat er es ironisch gemeint, um aufzuzeigen wie langweilig „gezähmte“ Frauen sind.  Nicole wollte mit ihrer Fassung zeigen, dass jeder Mensch mit seinen individuellen Eigenschaften und Eigenarten Wertschätzung, Respekt und auch Liebe verdient. Eine Frau muss nicht „brav und gehorsam“ sein, um liebenswert und ehetauglich zu sein. Ein Mann muss nicht „tollkühn und energisch“ sein, um Anklang beim weiblichen Geschlecht zu finden. Shakespeare hat oft Geschlechterklischees aufgebrochen. Das hat sich Nicole auch für Katharina, die „stadtbekannte Keifen“ gewünscht – und daher ihre eigene Version der „Widerspenstigen Zähmung“ geschrieben.

Da die Freiheit „so zu sein, wie man nun einmal ist“, für alle Geschlechter gilt, hat sie zusätzlich den Bruder Bartolomeo der (angeblich) „sanfter als ein Täubchen“ ist erfunden. Die Zuschreibungen der „Keifen“ und des „Täubchens“ können zutreffen oder auch nicht, auf jeden Fall sind die beiden so viel mehr als die ihnen zugeschriebenen Klischees.
Und weil wir uns in einer Shakespeare-Komödie befinden, entbrennt der eine oder andere in „wahrer Lieb“ für Katharina und Bartolomeo …

Eine wunderbare Version dieses über 400 Jahre alten Stückes, das herrlich Inszeniert und von Amateurgruppe der Kulturszene Kottingbrunn auf höchstem Niveau dargebracht wurde und vom Premierenpublikum mit tosendem Applaus bedacht wurde.

Es spielen: Leo Brunner, Regina Brunner, Harald Brutti, Franz Grünwald, Martina Gutmann, Bernadette Heimhilcher, Julia Hruza, Eva Jegu, Maria Koisser, Alrun Lackinger, Roland Lackinger, Gabriele Mattehs, Enisa Meindl, Louis Meindl, Ingrid Spörker, Walter Tlapak, Rebecca Varga, Susanne Waldhauser, Burgi Weissenböck, Konstantin Weissenböck, Franz Zimmermann
Buch: Nicole Gerfertz-Schiefer; Inszenierung: Franz Schiefer

Kulturszene Kottingbrunn: letzte Aufführung 14. Mai 2023

Eine giftige Affäre

Gastspiel von „Neue Bühne Wien“; Komödie von Michael Weger

Kennen Sie Fugu? Ein Kugelfisch. Eine Delikatesse in Japan. Obwohl er giftig ist. Oder gerade deswegen. Tetrodotoxin nennt sich das Nervengift, welches schon bei einer Menge von einem Milligramm tödlich ist. Fugu ist eine der teuersten Delikatessen, die man im ohnehin teuren Japan essen kann. Zuerst kribbelt es im Mund (so hört man), dann werden die Lippen taub, wie nach einer Betäubungsspritze. Ein aufregendes Gefühl sei das, so sagt man. Hat man Glück, weil man nur wenig Gift geschluckt hat, bleibt es dabei. Hat man Pech, fällt plötzlich das Atmen immer schwerer. Gehirn und Sinnesorgane funktionieren weiter, man schaut seinem eigenen Abschied zu, bis das Herz aufhört zu schlagen. Die Sache ist nämlich die: Die Leber des Fugu enthält nicht nur das meiste Gift, sie gilt auch als besondere Köstlichkeit. Auch wegen des Kribbelns auf der Zunge. Die Zubereitung ist bei uns in Österreich– wie in den meisten anderen europäischen Ländern auch – aufgrund der Gefahren bei der Zubereitung verboten. Aber natürlich gibt es Feinschmecker, die das Risiko eingehen wollen und in Hinterzimmern von japanischen Restaurants sich illegal Fugu servieren lassen.

Therese und Ludwig führen seit kurzem nicht nur eine Geschäftsbeziehung, sondern auch ein amouröses Verhältnis. Nun wollen sie diese Affäre bei einem gemeinsamen Abendessen, in einem exklusiven japanischen Restaurant, ihren Ehepartnern gestehen und ebenso offen wie kultiviert darüber diskutieren. Zunächst scheint das Unterfangen tatsächlich zu gelingen. Doch dann kosten alle vom Kugelfisch, dessen Gift unerwartet euphorische Zustände auslöst. Zusehends fallen die Hemmungen und schließlich jagt ein pikantes Geständnis das nächste.

Eine Komödie über Liebe, Ehe, Seitensprünge und den unbändigen Drang nach Wahrheit. Fugu bringt die Wahrheit so richtig ins Rollen!

Es spielen: Nici Neiss, Leila Strahl, Victor Kautsch, Rudi Larsen
Regie: Marcus Strahl; Bühne : Martin Gesslbauer; Kostüm: Petra Teufelsberger

Letzte Aufführung 26. 4. 2023
Spielorte und Termine hier:
https://www.nbw.at/produktionen/eine-giftige-affaere/

Musical Unplugged 16

Free voice´s, on piano

Was stellen Sie sich unter Musical Unplugged vor? Schillerndes Outfit, große Bühnenkulissen und Tanzeinlagen? Nicht ganz – denn weniger ist oft mehr! Musical Unplugged bemüht sich seit dem Jahr 2007 mit schlichtem Auftreten zu berühren. Vielsagende Blicke und Gesten unter den Darstellern sowie überraschende Momente lassen auf der Bühne Funken sprühen, von denen auch die letzte Sitzreihe eines Konzertes nicht verschont bleibt.

Solistisch oder mehrstimmig, am Klavier begleitet oder à capella, mit Sound-Effekten oder ganz „Unplugged“, kombiniert mit stimmungsvollem Lichtdesign – die Authentizität der Künstler und die Wandlungsfähigkeit von Musical Unplugged ist bei jedem Konzert ein Erlebnis.

Besetzung: Florian Schützenhofer, Ulrich Allroggen, Charles Kreische, Nicolas Vinzenz, Martin Pasching, Lorenz Pojet und am Klavier Walter Lochmann

Kulturszene Kottingbrunn: 17. April 2023, 19:30 Uhr

AUDITE-22 präsentiert: Mord im Himmelsexpress

Das mörderische Musicalspektakel

Den Schwerverbrecherinnen Coco und Mimmi wird begreiflicherweise der Einlass in den Himmel verweigert. Doch Jungengel Luci glaubt noch an den guten Kern ihn ihnen. Und so werden sie zur Bewährung in den Himmelsexpress geschickt. Eine halsbrecherische, mit Pannen übersäte Reise beginnt.

Ein Comedy–Musical … für mordende oder ermordete Darsteller und einen wahrscheinlich zumindest auch einmal ermordeten Pianisten
von Günther Mohaupt (mörderische Noten) und Bernd Stromberger (mörderische Worte)

Es spielen:
Doris Schillein | Timea Schillein | Annelies Peifer | Sabine Dissauer- Mohaupt | Günther Mohaupt
Regie: Günther Mohaupt
Choreographie: Andrea Girsch
Chor & Choreografie: JC AUDITE- 22

Kulturszene Kottingbrunn: 22. - 24. März 2023

Hurra, wir leben noch!

Stellen Sie sich vor, Karl Valentin und Liesl Karlstadt würden noch leben. Was hätte dieses kongeniale Komiker-Duo wohl aus den Ereignissen der letzten Jahre gemacht? Amüsante Theaterszenen voller Alltagskomik und Wortwitz, sind Franz Schiefer und Nicole Gerfertz-Schiefer überzeugt. Daher schlüpfen sie in die Rollen von Karl Valentin und Liesl Karlstadt und versetzen die beiden ins Hier und Jetzt.

Heraus kommt ein heiterer Theaterabend, der am 22.10. und 11.11.2022 im HOB i Raum in Bad Vöslau aufgeführt wird. Zu sehen gibt es beliebte Klassiker von Karl Valentin und Liesl Karlstadt, darunter „Semmelknödel“, „Buchbinder Wanninger“ und „Der Zufall“.

„In die bekannten Szenen hineingesponnen haben wir Anekdoten aus dem Leben der beiden, die jenseits der Bühne jahrelang ein Liebespaar waren. Es wird also auch romantisch“, erklärt Nicole Gerfertz-Schiefer. Franz Schiefer ergänzt: „Und zudem finden die beiden doch tatsächlich auch an der Pandemie das eine oder andere zum Lachen. So kann man die Belastungen des Alltags einfach mal hinter sich lassen. Denn: Hurra, wir leben noch!“

„Hurra, wir leben noch“ ist eine Produktion der von Franz Schiefer und Nicole Gerfertz-Schiefer gegründeten Theatergruppe KONTER, www.konter.at.

Es spielen: Nicole Gerfertz-Schiefer als Liesl Karlstadt & Franz Schiefer als Karl Valentin
Gaststars: Gabriele Mattehs & Franz Grünwald

Kulturszene Kottingbrunn: 19.  & 26. Februar 2023 - 18.00 Uhr

Kulturszene Kottingbrunn spielt „Indien – das Stück“

„Indien“, das Theaterstück von Alfred Dorfer und Josef Hader, von dem viele die Verfilmung kennen, ist ein Wunderwerk des komischen Schreckens und ein Stück tiefstes Österreich. Die beiden ungleichen Protagonisten, Heinzi Bösel (Georg Kusztrich) und Kurt Fellner (Franz Schiefer), philosophieren im Wirtshaus über die letzten und die ersten Dinge, über Wiener Schnitzel und Schmalzbrote – und über ihre Ängste. Die beiden sind weitaus mehr als bloß schmierige, grob balzende und bolzende Zeitgenossen. Unter der Oberfläche der beiden lauern lauter kleine Tragödien von einsamen Männern.

Trotz aller Unterschiede findet eine subtile emotionale Annäherung der zwei Männer statt, bis hin zu einer berührenden Freundschaft. Am Ende hat das Publikum das Gefühl, zumindest von Ferne einen Blick auf einen besseren Ort, eine bessere Welt erhascht zu haben – unweit von „Indien“ eben.

Eine derb-menschliche Groteske mit einer ganz eigenen Art von Humor, wunderbar von den beiden Künstlern auf die Bühne gebracht. Das Bühnenbild und die Inszenierung haben nicht nur mir sondern auch dem Publikum sehr gefallen.

Eine fantastische Produktion die sie keinesfalls versäumen sollten. Gespielt wird jeweils Freitag, Samstag und Sonntag.

Es spielen: Georg Kusztrich, Franz Schiefer, Johanna Kusztrich und Walter Tlapak

Kulturszene Kottingbrunn - Markowetztrakt: letzte Vorstellung 12. 2. 2023

Kulturszene Kottingbrunn spielt „Der Mann von La Mancha“

Nach dem Musical von Dale Wasserman

Anlässlich ihres 25-Jahr-Jubiläums kehrt die Kulturszene Kottingbrunn zu ihrem Ursprung zurück und zeigt im September „Der Mann von La Mancha“. Vor 25 Jahren begann mit diesem Musical von Dale Wasserman die Tradition des Septembertheaters der Kulturszene im Wasserschloss Kottingbrunn. Seitdem hat sich der Verein zu einem wertvollen Kulturjuwel in Niederösterreich entwickelt und ist ein Beispiel dafür, was für wunderbare und vielseitige Dinge entstehen können, wenn sich eine Schar von begeisterten Menschen zusammentut, um Kultur zum Blühen zu bringen! Frei nach dem Motto ihrer ersten gemeinsamen Theaterproduktion im Jahr 1997: „Der Mann von La Mancha“ – Träume den unmöglichen Traum!

Als Hommage an diese Idee und an die daraus resultierenden, außerordentlich fruchtbaren Entwicklungen der vergangenen 25 Jahre und um diesem tollen Stück und diesem Motto eine neue, inspirierende Würdigung zu schenken, wird die Jubiläums-Septemberproduktion daher eine Neuinszenierung des Musicals „Der Mann von La Mancha“. Regie führt Anselm Lipgens. Der „Don Quijote, Mann von La Mancha“ wird von Georg Kusztrich gespielt, der seit 25 Jahren immer wieder in der Kulturszene Kottingbrunn zu sehen ist. Ebenfalls mit dabei sind Franz Schiefer, Selina Ströbele, Sam Madwar und viele andere.

Auf der Grundlage des Klassikers Don Quixote von Miguel de Cervantes schreib Wassermann 1959 ein Fernsehstück. In diesem spielt der von der Spanischen Inquisition eingekerkerte Dichter den Mitgefangenen seinen Ritterroman vor und übernimmt dabei die Rolle Don Quixotes. 1965 wurde das zum Musical adaptierte Stück am Goodspeed Opera House in East Haddam im Bundesstaat Connecticut uraufgeführt. Am 22. November desselben Jahres erfolgte die New Yorker Premiere in Greenwich Village mit Richard Kiley in der Titelrolle.
Die Musik stammte von Mitch Leigh, die Liedtexte wurden von Joe Darion geschrieben. 1966 erhielt das Musical fünf Tony Awards, unter anderem für das „Beste Musical“ und den „Besten Schauspieler“.
Die deutschsprachige Erstaufführung in der Fassung von Robert Gilbert erfolgte am 4. Januar 1968 im Theater an der Wien unter der Regie von Dietrich Haugk mit Josef Meinrad in der Titelrolle und Blanche Aubry als Aldonza sowie Fritz Muliar als Sancho Panza.

„Ganz gewiss ist es der allergrößte Wahnsinn, das Leben so zu sehen, wie es ist, und nicht so, wie es sein sollte,“
Dieser Satz ist eine der zentralen Aussagen aus dem philosophischen Kampfreden des Don Quixote in diesem Stück, das wie kaum eines die Verbindung zwischen theatralischem Feuerwerk, mitreißenden musikalisch-emotionalen Glanznummern und feuriger gesellschaftlicher Relevanz bewerkstelligt. Und genau nach diesem Leitsatz hat Anselm Lipgens das Stück für die Kulturszene Kottingbrunn inszeniert.
Wie Anselm Lipgens sagt, ist es Wahnsinn, sich mit dieser Welt und vor allem mit unserem Verhalten ihr gegenüber abzufinden und so zu tun, als wären die Menschen erdachten und erschaffenden Systemen des Zusammenlebens unveränderbar und schicksalhaft ausgeliefert. Sie sind es nicht!
Daher freut es ihn, dem wunderbaren Team der Kulturszene Kottingbrunn und dem engagierten Ensemble gemeinsam ihren Teil dazu beitragen zu dürfen, und für Sie die bescheidenen Mittel der Kunst in die Waagschale zu werfen, um unsere Welt ein wenig besser, leichter und positiver zu machen. Mit offenen Augen für das eben nicht Unmögliche.

Georg Kusztrich (wie seinerzeit) als Don Quixote (Cervantes), Sam Madwar als Sancho Panza (Diener von Cervantes), Franz Schiefer als Gastwirt und Gouverneur und Selina Ströbele als Aldonza (Dulcinea) – die Hauptfiguren des Stückes – stechen durch eine fantastische schauspielerische und auch gesangliche Leistung hervor.
Aber auch das restliche Ensemble – durchwegs Mitglieder der Amateurgruppe AmaKult – welches durchgehend auf der Bühne vertreten war, brachte eine großartige Performance auf die Bretter, die die Welt bedeuten.
Ebenfalls klasse, das 12-köpfige Orchester unter der Leitung von Gregor Sommer, welches am Balkon platziert wurden. Das Bühnenbild von Nora Stamminger, ein Gefängnis, in dem die gesamte Handlung spielt, ist übersichtlich gegliedert und sehr authentisch. Ebenso die Kostüme und auch die Maske. Für die Kampf-Choreografie war wie schon bei den „Drei Musketieren“ Mel Stein verantwortlich.

Diese wunderbare Leistung wurde bei der Premiere nicht nur durch laufenden Zwischen- sondern auch mit einem frenetischen Schlussapplaus und minutenlangem standing ovations honoriert.

Besetzung: Georg Kusztrich, Sam Madwar, Gerhard Hrubes, Franz Schiefer, Astrid krizanic-Fallmann, Wieland Lackinger, Selina Stöbele, Franz Grünwald, Gabriele Lesnigg, Stella Gros, Martin Hauer, Ingrid Spörker, Yara Winter, Heinz Scharb, Johanna Kusztrich, Enisa Meindl, Simon Stadler-Lamisch, Klaus Weissenböck, Wolfgang Fingernagel, Sarah Jahn, Walburg Weissenböck,
Inszenierung: Anselm Lipgens, Lichtdesign: Bernhard Hitzenhammer, Musikalische Leitung: Gregor Sommer, Bühnenbild: Nora Staamminger, Bühnenbau: Günter Kolbert, Kostüme: Katharina Kappert, Maske: Jolanda Kögler.

Kulturszene Kottingbrunn: letzte Aufführung 25. 9. 2022;
jeweils Freitag + Samstag 19:30 Uhr, Sonntag, 18:00 Uhr

Musical Unplugged 15

Musik-Pur, einfühlsam, schnörkellos.

Was stellen Sie sich unter Musical Unplugged vor? Schillerndes Outfit, große Bühnenkulissen und Tanzeinlagen? Nicht ganz – denn weniger ist oft mehr! Musical Unplugged bemüht sich seit dem Jahr 2007 mit schlichtem Auftreten zu berühren. Vielsagende Blicke und Gesten unter den Darstellern sowie überraschende Momente lassen auf der Bühne Funken sprühen, von denen auch die letzte Sitzreihe eines Konzertes nicht verschont bleibt.

Solistisch oder mehrstimmig, am Klavier begleitet oder à capella, mit Sound-Effekten oder ganz „Unplugged“, kombiniert mit stimmungsvollem Lichtdesign – die Authentizität der Künstler und die Wandlungsfähigkeit von Musical Unplugged ist bei jedem Konzert ein Erlebnis.

Pianist: Ronald Sedlaczek

Kulturszene Kottingbrunn: 30. Mai 2022 – 19:30 Uhr

AMAKULT & Freunde: Das Wunder von Aquello

Die Geschichte der Kulturszene als Musikrevue

Die von Nicole Gerfertz-Schiefer, anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums der Kulturszene Kottingbrunn, verfasste Komödie erzählt die Geschichte einer engagierten Gruppe, die mehr will: Mehr Theater, mehr Musik, mehr Ausstellungen. Und weil die Musen die Menschen in dem kleinen Ort Aquello tatkräftig unterstützen, wird daraus tatsächlich eine ziemlich große Sache.

Dabei taucht natürlich auch die eine oder andere Schwierigkeit auf, denn so mancher Zweifler denkt „Kultur – wozu brauchen wir das hier“. Aber mit einem Lied auf den Lippen – bevorzugt von Fendrich, Ambros oder Danzer – bewältigen die Bewohner von Aquello alle Probleme und feiern am Ende ihr 25-Jahr-Jubiläum.

Eine berührende und amüsante Reise durch eine Geschichte, die sich wirklich so ereignet haben könnte …

Buch: Nicole Gerfertz-Schiefer; Regie: Nicole Gerfertz-Schiefer / Franz Schiefer

Es spielen: Georg Kusztrich, Leopold Brunner, Regina Brunner, Wolfgang Fingernagel, Franz Grünwald, Martina Gutmann, Anita Hauer, Maria Koisser, Gabriele Lesnigg, Enisa Meindl, Franz Schiefer, Ingrid Spörker, Walter Tröstl, Susanne Waldhauser, Klaus Weissenböck, Walburg Weissenböck, Franz Zojer.

Kulturszene Kottingbrunn: Premiere 12. Mai 2022; letzte Vorstellung 22. Mai 2022

AMAKULT: Der Raub der Sabinerinnen

Boulevardkomödie nach Franz und Paul von Schönthan.

Freuen Sie sich auf den schrulligen Kultur-Stadtrat Prof. Gollwitz, dessen „Römertragödie“ von einer Wandertheatertruppe aufgeführt werden soll. Die Autorenschaft muss jedoch ein Geheimnis bleiben – für den Fall, dass das Stück beim Publikum durchfällt. Auch Gollwitz‘ bester Freund Dr. Neumeister steht unter Druck, denn seine Frau wünscht sich einen Mann mit „dunkler Vergangenheit“ – die Neumeister leider so gar nicht zu bieten hat. Also erfindet er eine Vergangenheit. Aber das Theater im wahren Leben entwickelt sich ähnlich turbulent wie die Römertragödie…

Ein Angriff auf Ihre Lachmuskeln!

Inszenierung: Franz Schiefer

Es spielen: Harald Brutti, Anita Hauer, Franz Grünwald, Martina Gutmann, Gabriele Lesnigg, Heinz Scharb und Heinrich Schrott.

Die erste Aufführung der Amateur-Schauspielertruppe AmaKult der Kulturszene Kottingbrunn fand im Markowetztrakt statt. Dies ist auch der Grund, dass nun die 25. Produktion im Jubiläumsjahr der Kulturszene (heuer feiert man das 25-jährige bestehen) wieder im kürzlich renovierten Markowetztrakt aufgeführt wird.

Am Freitag, 4. Februar feierte "Der Raub der Sabinerinnen" vor einem begeisterten Publikum eine vielumjubelte Premiere. Das überaus lustige Stück wurde von Franz Schiefer fantastisch inszeniert. Alle mitwirkenden Amateure gaben ihr bestes und waren nicht von Profis zu unterscheiden. Allen sieben Akteuren gebührt höchstes Lob. Sie meisterten die teilweise recht schwierigen Textpassagen mit großer Bravour.
Und wie es sich für eine Komödie geziemt, löst sich am Ende alles in Wohlgefallen auf.
Alle sind happy - auch das Publikum. Ein herrlich unbeschwertes Stück, dass uns für zwei Stunden die Probleme der Pandemie vergessen lassen.

Kulturszene Kottingbrunn – Markowetztrakt: letzte Aufführung 20. Februar 2022

Pygmalion

„Pygmalion“, die Vorlage zu „My Fair Lady“

„Aufgrund der weiterhin angespannten Corona-Situation haben wir uns entschlossen, beim Septembertheater 2021 nicht wie geplant „Der gute Mensch von Sezuan“ von Bertolt Brecht zu zeigen, sondern ein Stück für ein kleineres Ensemble zu wählen“, berichtet Obfrau Irene Künzel. Gemeinsam mit Regisseur Anselm Lipgens wurde „Pygmalion“, die Vorlage zu „My Fair Lady“, auf den Spielplan gesetzt. „‘Pygmalion‘ ist die wohl bekannteste und wunderbar bissige Komödie des scharfzüngigen Dramatikers und Sozialsatirikers George Bernard Shaw“, freut sich Lipgens auf die Proben mit seinem siebenköpfigen Ensemble. Als Eliza (Liza) Doolittle und Henry Higgins werden Samantha Steppan und Max G. Fischnaller zu sehen sein. Weiters spielen Georg Kusztrich, Franz Schiefer, Nicole Gerfertz-Schiefer, Ingrid Spörker und Johanna Kusztrich.

Freuen Sie sich auf die Geschichte des armen, aber gewitzten Blumenmädchens Liza Doolittle, das zum Forschungsobjekt des versnobten, engstirnigen Sprachwissenschaftlers Prof. Higgins wird. Genießen Sie die fulminante Auseinandersetzung zwischen Hausverstand und Ignoranz, mit all den Fallstricken, Missverständnissen und Denkweisen, die diese Thematik gerade auch heute wieder so aktuell und zeitlos macht. Und last but not least: „Feiern Sie mit uns die 25. September-Produktion der Kulturszene Kottingbrunn“, so Irene Künzel.

Besetzung: Henry Higgins: Max G. Fischnaller, Mrs. Higgins: Ingrid Spörker, Mrs. Pearce: Nicole Gerfertz-Schiefer, Oberst Pickering: Georg Kusztrich, Alfred Doolittle: Franz Schiefer, Liza Doolittle: Samantha Steppan, Stubenmädchen: Johanna Kusztrich.
Regie: Anselm Lipgens.

Kulturszene Kottingbrunn: Premiere 3. September 2021 – 19.30 Uhr, letzte Vorstellung 26. September 2021. Infos und Karten unter www.kulturszene.at

Der Hexer

Septembertheater: nach den Büchern von Edgar Wallace. Worum geht es?

Der Hexer: Jeder kennt ihn – Keiner hat in je gesehen – oder doch?
Für die Einen Verbrecher, für die Anderen ein Held und Rächer wie Robin Hood.
Die knisternde Spannung der berühmten Kriminalromane von Edgar Wallace gepaart mit dem trockenen Humor und der schillernden Komik der blühenden 60er Jahre in den ebenbürtigen Verfilmungen des Stoffes bieten eine hochprozentige Mischung von Sinn und Unsinn, Skrupellosigkeit und Raffinesse, Ganovenehre und Spürnasenromantik. Daraus entsteht auf der Bühne ein alle Nerven und Sinne kitzelndes Kriminalkomödien-Feuerwerk voller Überraschungen, Lachsalven und Leichen, ein Theaterrätsel voller falscher Fährten, Aberwitz und Bühnenzauber.
Besetzung: Wolfgang Fingernagel – Sir John Walford, Chefinspektor; Nicole Gerfertz-Schiefer – Miss Jean Osborne, Sir John’s Sekretärin/Kellnerin/Eine zweite Nachbarin; Stella Gros – Angel, ein Mädchen; Franz Grünwald – Mr. Maurice Messer, Anwalt/Richter; Martina Gutmann – Francis S. Shelby, Ingenieurin/Mylady Curtain; Martin Hauer – Thomas Reddingwood/Lenny, ein Handlanger; Sarah Jahn – Miss Elise Penton, Higgins Verlobte; Georg Kusztrich – Inspektor Warren; Johanna Kusztrich – Miss Edwards, Haushälterin; Gabriele Lesnigg – Cynthia B. Hopkins, Mutter Oberin/Eine Nachbarin/Mrs. Bailey, Anwältin; Sam Madwar – Edgar Brian Higgins, Inspektor; Enisa Meindl – Gwenda Milton/Margie Fielding; Heinz Scharb – Archibald Finch; Franz Schiefer – Edgar Wallace/James W. Wesby; Ingrid Spörker – Miss Cora Ann Milton; Simon Stadler-Lamisch – Zeitungsjunge/Charles, Archie Moore’s Sohn; Josef Trimmel – Lord Horace William Curtain/Philipp Curtain; Walburg Weissenböck – Lady Aston, Mylady Curtain’s Schwester; Klaus Weissenböck – Archie Moore, Mylady Curtain’s Neffe; Yara Winter – Susan, ein Mädchen.
Regie: Anselm Lipgens, Musikalische Leitung: Fritz Rainer, Kostüme: Katharina Kappert, Bühnenbau: Günter Kolbert, Lichtdesign: Bernhard Hitzenhammer.

Die Covid-19 Pandemie stellt Kulturschaffende und Veranstalter vor so manche Herausforderung. So zum Beispiel auch vor diese: In der Kulturszene Kottingbrunn war die Premiere der diesjährigen Septemberproduktion "Der Hexer" von Edgar Wallace bereits vor der "Corono-Zeit" so gut wie ausverkauft. Doch wegen der Pandemie musste die Anzahl der Zuschauer pro Vorstellung verringert werden. Statt 240 dürfen jetzt nur 120 Personen pro Aufführung in den Saal, damit der Mindestabstand von einem Meter optimal gewährleistet wird.
Daher gab es diesmal 2 Premieren!

Wieder eine fantastische Produktion der Kulturszene Kottingbrunn mit einer herrlich anderen Inszenierung von Anselm Lipgens. Gratulation auch an alle Darsteller - egal ob Profis oder AmaKultler - sie bringen eine hohe Leistung (trotz der erschwerten Probebedingungen) auf die Bretter die die Welt bedeuten.
Sie sollten sich unbedingt noch schnell Restkarten sichern!

Kulturszene Kottingbrunn: letzte Vorstellung 27. September 2020

Rain Man

Von Dan Gordon basierend auf dem MGM Spielfilm.

Tosender Applaus und Standing Ovations gab es für Martin Oberhauser und Michael Duregger. Das grandiose Duo brillierte als ungleiches Brüderpaar auf der Bühne des Theater Center Forums. Die Geschichte des Brüderpaars die nichts voneinander wissen, begeisterte das Publikum. Erst nach dem Tod ihres Vaters erfahren die beiden Brüder Charlie (Michael Duregger) und Raymond (Martin Oberhauser) voneinander und begeben sich zusammen auf eine abenteuerliche Reise. Jetzt ist das Stück auf Tournee durch ganz Österreich. Charlie Babbit, ein Autohändler mit finanziellen Problemen erfährt vom Tod seines Vaters, den er seit 10 Jahren nicht mehr gesehen hat. Voller Hoffnung auf eine üppige Erbschaft, die seinen finanziellen Untergang verhindern würde, erfährt er, dass ein Unbekannter die 7 Millionen seines Vaters erbt. Der Unbekannte ist niemand geringer als sein Bruder Raymond – von dem Charlie bis zu diesem Tag nichts wusste. Raymond lebt in einer Klinik und ist ein hochbegabter Autist, sehr zurückhaltend und nun auch 7 Millionen reicher. Kurzerhand beschließt Charlie seinen Bruder Raymond zu entführen, um ihn zur Überschreibung seines ihm vermeintlich zustehenden Anteils zu bringen. Auf ihrer abenteuerlichen Reise durch die USA werden Raymonds verborgene, an Genialität grenzende Begabungen sichtbar - was den beiden Brüdern einen überwältigenden Gewinn im Casino in Las Vegas einbringt. Aber auch der coole Egozentriker Charlie verwandelt sich allmählich in einen anderen Menschen. Regie: Marcus Strahl, Neue Bühne Wien; Bühne: Martin Gesslbauer. Besetzung: Michael Duregger, Martin Oberhauser, Leila Strahl, Gerhard Dorfer, Judith Rumpf und Martin Gesslbauer.

Kulturszene Kottingbrunn:  2. Juli 2020
Hier geht es zu den weiteren Spielorten.

AMAKULT: Die Drei von der Zweigstelle

Die Burleske zur Finanzkrise von Joesi Prokopetz und Fritz Schindlecker

Mehr, als Filialleiter Franz Pascal Terczek und seiner Stellvertreterin, Mag. Klara Oswald, lieb ist. An diesem Morgen scheint der große Finanzcrash das beschauliche Maria Leiten zu erreichen: Das ganze Geld der Bank ist weg. Nicht gestohlen. Verspekuliert. Und die Rating-Agenturen können diesmal wirklich nichts dafür. Die haben die Sparkasse Maria Leiten nicht auf ihrer Agenda. Wer ist also schuld? Terczek beschuldigt Oswald, Oswald beschuldigt Terczek. Da greift Putzfrau Jonia als Mediatorin ein: „Schuldzuweisung nix bringen! Lösungen muss her!“ Leichter gesagt als getan. Immer mehr Kunden kommen, wollen ihr Geld abheben und müssen mit immer aberwitzigeren Ausreden abgewimmelt werden.
Die „Drei von der Zweigstelle“ werden eine Lösung finden. Denn alles muss gut ausgehen. Schließlich ist das hier ja eine Komödie.

Besetzung: Regina Brunner, Leo Brunner, Harald Brutti, Franz Grünwald, Maria Koisser, Gabriele Lesnigg, Walter Tröstl, Susanne Waldhauser.
Inszenierung: Franz Schiefer

Die 23. AmaKult Produktion führt uns in die Tiefen und Untiefen der Finanzwelt, in die Ringbank Maria Leiten. Gleichzeitig führt sie uns auch zurück an den Beginn der AmaKult-Geschichte, in den Markowetztrakt, wo 2007 die erste Produktion gezeigt wurde. Weitere 10 Stücke folgten an diesem Spielort. Nach Sanierung und Umbau war es den Kottingbrunner Amateuren durchaus auch ein nostalgisches Anliegen an diesen heimeligen Ort zurückzukehren.

Mit dem Stück von Fritz Spindlecker und Joesi Prokopetz brachte Franz Schiefer (Inszenierung) ein wortwitziges Spektakel mit wunderbar gezeichneten Figuren und so mancher überraschender Wendung auf die Bühne.

Das Publikum des ersten Spielwochenende waren von der Leistung der Darsteller so begeistert, dass auf Grund der Mundpropaganda bereits eine Zusatzvorstellung (Donnerstag, 30. Jänner) eingeschoben wurde. Die letzte Aufführung findet am Sonntag 9. Februar statt.

Kulturszene Kottingbrunn: letzte Vorstellung 9. Februar 2020

Der Verschwender

von Ferdinand Raimund. Original-Zaubermärchen in drei Aufzügen

Regisseur Anselm Lipgens hiterfragt unsere wachstumsorientierte Konsumgesellschaft und entlarft unsere moderne Verschschwendungssucht ...

„Der Verschwender“, eine der großen und gleichzeitig die letzte der Charakterkomödien Ferdinand Raimunds, bietet gleich mehrere Anknüpfungspunkte für eine spannende, heutige und hochkomödiantische Auseinandersetzung mit seinen zeitlos aktuellen Themen. Der Bankier Moritz von Fries, um 1800 einer der reichsten Männer der Monarchie, gilt als Vorbild für die Hauptfigur des „Flottwell“. Er war übrigens viele Jahre lang der Pächter und Betreiber des „Wiener Neustädter Kanals“, bevor er einige Jahre später Konkurs anmelden musste. Anhand der Lebensgeschichte dieses „Verschwenders“ und seines ewig dankbaren Dieners Valentin durchleben sie die bewegte Berg- und Talfahrt der menschlichen Existenz zwischen den höheren Sphären der Größe, der Begabung und Phantasie und den Niederungen der bürgerlichen und wirtschaftlichen Grenzen und Zwänge. Wir erspüren mit neuartigem Blick die Zauberkräfte einer „anderen Welt“ hinter der unseren, stellen kritische Fragen an eine wachstumsorientierte Konsumgesellschaft neu und beleuchten mit absurder und entlarvender Komik und beißendem Witz den permanent-turbulenten Kampf der „wahren“ Werte einer Welt in Bewegung.

Der durch die Zuwendungen der Fee Cheristane zu Reichtum gekommene „Verschwender" Flottwell geht sehr großzügig mit seinem Vermögen um. Sein verschlagener Kammerdiener Wolf nutzt dies aus, um sich an seinem Herrn zu bereichern. Den ehrlichen und gutmütigen Valentin und seine Geliebte Rosa, beide ebenfalls bei Flottwell angestellt, wirft Wolf aus dem Haus. Nachdem die Fee Cheristane verschwunden ist, wendet sich Flottwell Amalie, der Tochter der reichen Präsidentin von Klugheim, zu. Ein geheimnisvoller, immer wieder unvermutet auftauchender Bettler will von Flottwell stets eine reiche Gabe haben – „ein Bettler, der um Millionen fleht“, wie Flottwell einmal empört bemerkt.

Da Amalies Mutter die Verbindung mit Flottwell nicht erlaubt, fliehen er und Amalie nach England. Doch Flottwell verliert in den nächsten Jahren seine Frau, sein Kind und alles Hab und Gut. Verarmt kehrt er in seine Heimat zurück. Dort erfährt er, dass sein ehemaliger Kammerdiener Wolf, der Flottwell stets um große Summen betrogen hatte, seinen gesamten ehemaligen Besitz gekauft hat. Wolf ist alt und krank geworden, seinem ehemaligen Herrn weist er zynisch die Tür. Nur der treue Valentin, jetzt wieder Tischlermeister, will ihn freudig bei sich aufnehmen, aber Valentins Frau Rosa wirft ihn gleich wieder hinaus. Als Flottwell, der in seinem Leben keinen Sinn mehr sieht, Suizid begehen will, erscheint der Bettler, in Wahrheit Azur, Cheristanes dienstbarer Geist, den diese zu seinem Schutz entsandt hatte. Er hat alle Gaben Flottwells aufbewahrt und kann ihm daher einen Teil seines damaligen Vermögens zurückgeben. Valentin hat inzwischen Rosa mit der Drohung, sie mit den Kindern zu verlassen, zum Einlenken gezwungen. Doch Flottwell ist nun selbst in der Lage, Valentin samt seiner Familie aus Dank für die bewiesene Treue zu unterstützen. Zum letzten Mal erscheint Cheristane und verspricht dem Geliebten ein Wiedersehen – „in der Liebe grenzenlosem Reich, wo alle Geister sich begegnen dürfen“.

Regie: Anselm Lipgens; Musikalische Leitung: Fritz Rainer; Kostüme: Katharina Kappert; Bühnenbau: Günter Kolbert; Lichtdesign: Bernhard Hitzenhammer.

Besetzung in der Reihenfolge ihres Auftritts:
Regina Brunnaer - Frederike; Enisa meindl - Johanna; Franz Zojer - Herr von Pralling; Georg Kusztrich - Wolf; Ingrid Spörker - Frau Grünling; Michael Jahn - Herr Sockel, Max G. Fischnaller - Valentin; Franziska Hetzel - Rosa; Leo Brunner - Herr von Helm; Heinz Scharb - Chevalier Dumont; Oliver Baier - Julius von Flotwell; Michaela Prendl - Cheristane; Franz Schiefer - Azur; Burgi Weissenböck - Altes Weib; Johanna Kusztrich - Juwelierin; Gabriele Lesnigg - Präsidentin von Klugheim; Sarah Jahn - Amalie; Milan Eror - Baron Flitterstein/Max; Martin Hauer - Thomas; Yara Winter - Liese; Simon Stadler-Lamisch - Hansel; Stella Gros - Hilde.

Anselm Lipgens hat, wie man es von ihm gewohnt ist, dieses, leider auch heute noch gültige Raimundstück ganz anders als üblich inszeniert. Er legte ganz großen Wert auf die Sprache und deren Betonung und hat sich größtenteils an das Original gehalten - dieses ist sehr tiefgründig und nicht wie so manche Produktion oberflächlich. Auch hat mir sehr gut gefallen dass nicht wie üblich auf einer Bühne gespielt wird, sonder fast der gesamte Spielraum als solche dient und zwischen den Besuchern agiert wird.
Hervorragend auch die szenische Umsetzung des Hobelliedes: "Da setzt das Schicksal seinen Hobel an, und hobelt alle gleich ..."
Als Flotwell verarmt aus England zurück kommt und dab auf den Bettler "Azur" trifft, glaubt man eineige Zwillinge vor sich zu haben. Nicht zur die Kostüme und die Maske wurden entsprechend gewählt, sonder auch die ganzen Gesten der beiden so abgestimmt als wäre einer das Spiegelbild des anderen.

Die Darsteller, bestehend aus Profis und Mitgliedern von AmaKult bildeten eine wunderbare Symbiose und es gibt keinerlei Qualitätsunterschied. Auch nicht bei den mehreren Chorgesängen. Nun zu den Hauptdarstellern. Michaela Prendl - erstmalig in Kottingbrunn - spielte die Fee Cheristane überzeugend. Der von ihr geschaffene Azur wird von Franz Schiefer wunderbar dargestellt. Übrigens: er hat sich für diese Rolle - damit er am Schluss Flottwell ähnlich sieht - den Kopf kahlgeschoren.
Der Südtiroler Max G. Fischnaller (auch erstmalig in Kottingbrunn) verbreitet duch sein fröhliches, unbekümmertes Wesen als Tischler Valentin die Leichtigkeit des Seins. Ihm zur Seite Franziska Hetzel sorgt für seine Frau Rosa für etlicher Lacher.
Georg Kusztrich, der nicht das erste Mal als "Bösewicht" auftrat verkörperte den verschlagenen Kammerdiener Wolf audentisch und überzeugend.
Und dann Oliver Baier - eine Klasse für sich! Er spielte den Flotwell so fantastisch wie ich ihn noch nie gesehen habe. Seine Gesten und wunderbar akzentierten Dialoge - die sehr nachdenklich stimmen - sind schlichtweg ein Genuss.

Wieder eine Produktion die seinesgleichen sucht und die man keinesfalls verpassen sollte.

Kulturszene Kottingbrunn: letzte Vorstellung 29. September 2019.

Da Einedrahra kauft a Schloss

Ein mörderisches Stationstheater im Areal des Schlosses Kottingbrunn zum Mitgehen!

Bei Abbrucharbeiten eines alten Hauses wird eine mumifizierte Leiche gefunden. Eine Archäologin und eine unterbeschäftige Gerichtsmedizinerin begeben sich auf eine Zeitreise. In die Zeit, in der das Opfer vermutlich zu Tode kam.

Schnell stoßen sie auf rätselhafte Aufzeichnungen über den damaligen Bewohner des Hauses: Peter Ritter von Bohr. Er war angesehener Maler, Unternehmer, Aktionär, Bankengründer, Adeliger und auch Geldfälscher. Er war kein geborener „Großkopfada“, dennoch schaffte er es mit unglaublicher Zielstrebigkeit und feinem Geschick in die besten Kreise und wurde sogar zum Schlossbesitzer: Vor genau 200 Jahren erwarb Bor das Schloss Kottingbrunn. Sein Charme, Esprit und Unternehmergeist machten den Aufsteiger zu einem gefragten Geschäftspartner. Bis seine Frau mit gefälschten Banknoten eine Rechnung bezahlen wollte …

Ein schwelender Verdacht erhärtete sich, und der Skandal war perfekt: Er war ein echter „Einedrahra“! Aber war er auch ein Mörder? Und wer war die Leiche in seinem Keller?

Das Spektakel startet um 20:00 Uhr vor der Kulturwerkstatt und dem römischen Brunnen. Weiter geht es zum Schloss und in den Festsaal im zweiten Stock. Die nächste Station ist das Bormuseum, die Allee im Schlosspark und als Abschluss das  Tratschkaffee, wo das Geheimnis um die Leiche gelüftet wird. Um immer rechtzeitig am richtigen Ort zu sein folgen Sie einfach wie beim Rattenfänger von Hameln, den Akkordeonspieler Walther Zoyka.

Dieses wunderschöne und gut recherchierte Stück ist eine humorvolle Spurensuche mit überraschenden Schnittstellen zwischen damals und heute. Entwickelt von „Theaterfink“, Wiens einziges kontinuierlich spielendes Stationstheater im öffentlichen Raum, unterwegs mit den Vienna Street Puppets. Zu ihrem 10jährigen Jubiläum verließen sie erstmals die Stadt und zogen im Rahmen des Viertelfestivals aufs Land – ins Schlossareal nach Kottingbrunn.

Besetzung: Eva Billisich, Susta Fink, Claudia Hisberger, Walter Kukla, Martin Zrost und Walther Soyka (Akkordeon).
Buch und Regie: Susita Fink; Dramaturgie: Karin Sedlak; Komposition und Liedtexte: Ernst Molden; Puppenköpfe: Roman Spiess; Kostüm / Puppenschneiderei: Nico Oest; Logistik: Sabine Perle.

Kulturszene Kottingbrunn: letzte Vorstellung: 11. August 2019

Altweiberfrühling

von Stefan Vögel, nach dem Schweizer Filmerfolg „Die Herbstzeitlosen“ von Sabine Pochhammer und Bettina Oberli von AmaKult gespielt!

Für große Träume ist es nie zu spät!

Die 70-jährige Martha sieht nach dem Tod ihres Mannes keinen Sinn mehr im Leben. Ihre drei sehr unterschiedlichen Freundinnen Frieda, Hanni und Lisi wollen sie aus ihrer Depression aufrütteln – und beschließen, Marthas Jugendtraum von der eigenen Dessous-Boutique in die Tat umsetzen. Walter, Marthas Sohn und Pfarrer des Dorfes, gefällt das gar nicht und auch Fritz, der Bürgermeister, ist gegen die Pläne der vier Damen.

Als Walter und Fritz hart durchgreifen und die „Reizwäsche“ auf den Müll werfen, zeigen die „Omas“ dem Rest der Welt, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Denn für große Träume ist es nie zu spät! Auf anrührende Weise erzählt die Komödie vom Alter, von der zweite Chance im Leben und vom Mut, der nötig ist, um sie zu nutzen.

Besetzung: Regina Brunner (Frieda), Martina Gutmann (Hanni), Michael Jahn (Bürgermeister Fritz - Hannis Sohn), Maria Koisser (Martha), Gabriele Lesnigg (Lisi), Enisa Meindl (Shirle - Lisis Tochter), Franz Schiefer (Pfarrer Walter - Marthas Sohn).
Inszenierung: Franz Schiefer

Eine wunderbare tiefsinnige Komödie, mit der Franz Schiefer seinen Traum erfüllte, zu seinem runden Geburtstag nicht nur Regie zu führen sonder auch selbst auf der Bühne zu stehen. Außerdem konnte er mit dieser Stückauswahl einen großen Wunsch seiner AmaKult-Schauspielerinnen erfüllen, die sich auch einmal "richtig große Rollen" gewünscht haben, denn in den klassischen Boulevardkomödien sind die Hauptrollen meist den Männern vorbehalten. Und sie haben es fantastisch gemeistert. Gratulation!
Auch Michael Jahn hat den Provinzbürgermeister wunderbar verkörpert und erntete - wie geplant - für seine Rede gegen die Verwirklung der Träume der Frauen, viele Buh-Rufe.

Kulturszene Kottingbrunn: letzte Vorstellung 19. Mai 2019.

Musical Unplugged 12

Bitte schon jetzt vormerken oder Karten reservieren für „Musical Unplugged 13“ am Montag 27. April 2020 in der Kulturszene Kottingbrunn.

Bereits zum sechsten Mal war am 29. April die Kulturszene Kottingbrunn Veranstaltungsort des jährlichen „Musical Unplugged“ Konzerts. Walter Lochmann war das zweite Mal als Pianist mit dabei. Er war über 22 Jahre Dirigent einer Vielzahl von Musicals der Vereinigten Bühne Wien. Er studierte mit den Künstlern in zahlreichen Probenstunden sämtliche Nummern des Abends ein.

André Bauer und Robert David Marx kennen Walter Lochmann aus ihren Engagements in Wien und die beiden arbeiteten mit ihm bereits bei den Musicals „Elisabeth“, „Mozart!“ und „Rebecca“ zusammen.

Denise Schrenzer, Absolventin eines Jazzgesangsstudiums, ergänzte sich großartig mit Florine Schnitzel, die 2018 das Studium „Musikalisches Unterhaltungstheater“ an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien abschloss. Ihr Duett „Verdammt ich lieb dich“ (Original Mathias Reim) nach der Pause, als Startnummer in den zweiten Akt, stellte technisch und hinsichtlich der Art der Darbietung eine neue Dimension von „Musical Unplugged“ dar.

Lili Beetz und Lorenz Pojer sind zwei hochtalentierte und trotz ihres jungen Alters sehr erfahrene Bühnendarstellet. Mit ihren beiden Duetten bewiesen sie ihr Können und musikalische Harmonie.

Michael Vinzenz rundet schon seit einigen Jahren den musikalischen Bogen der Konzerte ab. Mit Seitensprüngen in die Bereiche Austropop und Schlager erfreute er das begeisterte Publikum.

Von Anfang an –  das sind bereits über 12 „Musical Unplugged“ Konzertjahre, sind Jakob Semotan und Florian Schützenhofer dabei. Semotan ist durch seine Engagements bei „Elisabeth“, „Mozart““ und vielen Rollen in der Volksoper Wien bekannt. Schützenhofer zeichnet für das Programm und die Besetzung verantwortlich. Seit mehr als 25 Konzerten begeistern die Beiden das Publikum mit ihren eigenen Interpretationen von bekannten Songs.

Ein schier nie enden wollendes Standing Ovationen holte die 10 Künstler mehrmals auf die Bühne zurück.

Don Quixote

Konzertlesung mit Eva Weissenböck, begleitet von Katharina Blasel (Geige) und Nina Schwarz (Gitarre).

Zum 400.Todesjahr des spanischen Schriftstellers Miguel de Cervantes entführt Sie Eva Weissenböck (Lesung), Katharina Blasel (Geige) und Nina Schwarz (Gitarre) ins Spanien des „Don Quixote“.

Lebendig, farbig und prall erzählt, erwachen der „sinnreiche Junker“, sein Knappe Sancho Pansa und das Pferd Rosinante zum Leben. Die Zuschauer begleiten die drei auf ihren Abenteuern, kehren mit ihnen in zwielichtigen Spelunken ein, kämpfen nicht nur gegen Windmühlen und lernen die schillernden Gestalten des „besten Buches der Welt“ kennen.

Begleitet und untermalt wird die Geschichte mit Musikstücken von Garcia-Lorca, de Falla, Rodrigo und anderen, in denen das Temperament, die Schwermut und die überschäumende Lebensfreude Spaniens zu hören sind.

Kulturszene Kottingbrunn – Markowetztrakt: 25. & 26. April 2019 – 19:30 Uhr

Honig im Kopf

Eine Geschichte über ein sehr aktuelles Thema, mit viel Wärme und Sinn für Komik erzählt, die auf der Leinwand schon Millionen bewegte. Der in Deutschland erfolgreichste Film des Jahres 2014 als Theaterstück!

Über zehn Millionen Kino-Besucher in Deutschland und Österreich sahen „Honig im Kopf“. Jetzt schreibt die anrührende Geschichte der 14-jährigen Tilda und ihres heißgeliebten Alzheimerkranken Opas Amandus auch auf der Bühne Erfolgsgeschichte. Die Bühnenfassung von Florian Battermann ist dabei nicht minder wirkungsvoll: Sie verbindet auf gelungene Weise lustige mit berührenden sowie leichtfüßige mit tiefsinnigen Momenten und bietet Unterhaltung über alle Generationengrenzen hinweg.

Inhalt: Das Mädchen Tilda und ihr Opa Amandus haben eine sehr enge Verbindung. Als Amandus, der an Alzheimer erkrankt ist, nach dem Tod seiner Frau zusehends abbaut, nimmt ihn Tildas Familie bei sich auf. Doch seine Krankheit stellt Tildas Eltern Niko und Sarah auf manch harte Probe, zumal beide sehr mit sich und ihrer Arbeit beschäftigt sind und auch in ihrer Ehe nicht alles rund läuft. Allein Tilda schafft es, ihrem Opa mit Humor und Verständnis zu begegnen. Als Niko seinen Vater in seiner Verzweiflung in einem Heim anmelden will, entführt Tilda Amandus kurzerhand auf eine abenteuerliche Reise nach Venedig – die Stadt, in der er einst so glücklich war.

Die Neue Bühne Wien freut sich auf Burgschauspieler Johannes Terne, der für die Rolle des Amundus gewonnen werden konnte. Die Enkelin Tilda wird von Fanny Altenburger, der Tochter von Filmikone Julia Stemberger verkörpert. In der Rolle der Mutter Sarah wird Barbara Kaudelka zu sehen sein, dem österreichischen Publikum u.a. als Inspektorin Patrizia Kratzer aus der Serie „Copstories“ bekannt. Die bekannten Schauspieler Heinz-Arthur Boltuch, Gerhard Karzel und die beliebte Darstellerin Natascha Shalaby machen das Ensemble komplett. Regie führt der international erfolgreiche Regisseur und Bühnenbildner Sam Madwar.

Dieses so ernste Thema wurde großartig aufbereitet und viele heitere Sequenzen sorgten dafür, dass die Zuschauer nicht ins Sentimentale abdrifteten. Sehr gut gefielen auch die rasche wechselnden Orte und Szenen die mit Hilfe des großartigen Bühnenbildes wunderbar gelöst wurden.
Eine Klasse für sich war die erst 19jährige Fanny Altenburger – Tochter der Filmikone Julia Stemberger – als Tilda und Johannes Terne (Opa Amandus Rosenbach). Aber auch Barbara Kaudelka (Sarah Rosenbach, Tildas Mutter und als Nonne) und Heinz-Arthur Boltuch (Niko Rosenbach).

Nach der Vorstellung sammelt Fanny Altenburger Spenden für das SeneCura Demenzbetreuungszentrum. Den Spendern dankte man mit einem spanischen Thymianhonig, zur Verfügung gestellt von Wald&Wiese, Wien.

Weitere Fotos hier ...

Theater Center Forum – Wien 9: letzte Aufführung 23. 3. 2019
Kulturszene Kottingbrunn: 24. 3. 2019, 18.00 Uhr
Baden Theater am Steg: 11. 4. 2019; 19:30 Uhr
Weitere Aufführungen unter www.nbw.at/aktuell

Schöne Bescherung - Frohes Fest (The Lying Kind)

AmaKult lädt Sie zu einer schwarzen Komödie von Anthony Neilson. Deutsch von Barbara Christ.

Wenn wir alle den alljährlichen Weihnachtswahnsinn gut überstanden haben, dürfen wir uns noch einmal in die Zeit der Christbäume und Weihnachtskekse zurückversetzen, und die Erkenntnis gewinnen, dass unsere Weihnachtzeit mit Sicherheit weniger turbulent war als das der Polizisten Blunt und Gobbel. Denn die beiden haben am Abend vor Weihnachten noch eine schwere Aufgabe vor sich: Sie müssen dem alten Ehepaar Conner schonend beibringen, dass deren Tochter vermeintlich bei einem Unfall ums Leben kam.

An und für sich bereits keine leichte Aufgabe. Erschwerend kommt hinzu, dass Blunt und Gobbel in Sachen Intelligenz nur mäßig begabt sind. Dafür liegt bei ihnen Gefühlsduselei in stärkster Ausprägung vor. Das verschrobene Gespann schafft es erst nach reiflichem Zögern, den gefürchteten Klingelknopf zu drücken. Danach nimmt eine Reihe von Missverständnissen ihren Lauf, als die beiden Alten fälschlicherweise vom Tod ihres Hundes ausgehen. Voller Angst um den wackligen Gesundheitszustand des Vaters versuchen Blunt und Gobbel nun mit aller Gewalt das Erscheinen des Hundes zu verhindern. Denn sobald dieser auftaucht, käme ja die Wahrheit ans Licht…

Genießen Sie diese schwarze Komödie, die hemmungslos von einem Tabu zum nächsten springt. Dunkelster Humor und schrullige Charaktere in bester englischer Tradition machen aus diesem Stück einen theatralen Genuss, bei dem Sie sich so manche Lachträne aus dem Auge wischen werden!

Uraufführung: 23. 11. 2002 im Royal court Theatre London, Regie: Anthony Neilson
Deutschsprachige Erstaufführung: 18. 12. 2004 im Staatstheater Darmstadt, Regie: Albert Lang.
Österreichische Erstaufführung: 1. 3. 2007 in den Kammerspielen der Josefstadt. Regie: Werner Sobotka, mit Andreas Vitasek und Michael Niavarani in den Haptrollen.
Besetzung: Blunt: Franz Grünwald, Gobbel: Harald Brutti, Gronya: Anita Hauer, Garson Conner: Burgi Weissenböck, Balthasar Conner: Walter Tröstl, Reverend Shandy: Franz Schiefer, Carol: Enisa Meindl. Inszenierung: Franz Schiefer. Redaktion und Dramaturie: Nicole Gerfertz-Schiefer.

Zu Vermerken wäre noch, dass dieses Stück von den Darstellern alles abverlangt. Sie mussten unwahrscheinlich viele Mono- und Dialoge lernen und dazu noch eine anspruchsvolle schauspielerische Leistung auf die Bretter die die Welt bedeuten bringen. All das haben diese Amateure wunderbar gemeistert. Wenn man es nicht wüsste, würde man nicht auf die Idee kommen, dass es sich nicht um Profis handelt.

Schöne Bescherung Frohes Fest ist eine bitterschwarze Komödie, die hemmungslos von einem Tabu zum nächsten springt. Dunkelster Humor in bester englischer Tradition macht aus diesem Stück einen deftigen Happen für alle, die wieder einmal herzhaft lachen wollen. Denn eines ist sicher, am Ende der Vorstellung werden Ihre Lachmuskeln schmerzen.

Weitere Fotos finden Sie hier ...

Kulturszene Kottingbrunn: letzte Vorstellung 3. Februar 2019

Der Sensationserfolg der Wachau Festspiele 2018 in Kottingbrunn

Das Geheimnis der Drei Tenöre

In „Das Geheimnis der drei Tenöre“ entpuppt sich Ken Ludwig einmal mehr als Meister der rasanten Verwechslungskomödie. 30 Jahre nach seinem Welterfolg „Otello darf nicht platzen“ lässt er die weltberühmten Figuren noch einmal in einer neuen, völlig eigenständigen Komödie der Superlative auftreten.

 Paris in den 1930er Jahren: Eine Hotel-Suite, drei Tenöre, zwei Ehefrauen, drei „Liebschaften“ – und ein Olympiastadion voller Opernfans, die den Auftritt der Startenöre am Abend herbeisehnen. Was soll da schon schief gehen? Henry Saunders, Produzent des Abends, ist bester Dinge. Doch da hat er die Rechnung ohne den amourösen italienischen Superstar Tito Merelli und seine heißblütige Ehefrau Maria gemacht. Zwar sind es nur noch ein paar Stunden bis zur großen Premiere – doch loderndes Temperament, folgenschwere Verwechslungen, dramatische Eifersuchtsanfälle und stürmische Bettgeschichten sorgen dafür, dass die Redewendung „the show must go on“ eine ganz neue Bedeutung bekommt.

Ein herrlich rasanter Spaß auf höchstem Niveau.

Mit Stephan Paryla-Raky, Gerhard Dorfer, Ben Marecek, Leila Strahl, Soffi Schweighofer, Eva-Christina Binder und Michael Duregger. Regie: Marcus Strahl; Bühne: Martin Gesslbauer; Kostüm: Christine Zauchinger; Musik. Leitung: Elena Gertcheva

Kulturszene Kottingbrunn: Sonntag, 18. November 2018 – 18:00 Uhr

Norbert Schneider & Band

singt Georg Danzer - "Neuaufnahme"

Nur wenige Tage nach der Dernière von „Wie im Himmel“, der fantastischen und viel bejubelten Herbstproduktion der Kulturszene Kottingbrunn, stand am Donnerstag, 4. Oktober, das nächste Highlight auf dem Programm. Norbert Schneider & Band heizten den zahlreich erschienenen Besucher ordentlich ein und sorgten für ein langanhaltendes Standing Ovation.

Angekündigt war der Abend als „Norbert Schneider singt Georg Danzer“. Damit schaffte er 2016 auch den großen Durchbruch. Da aber wenige Tage zuvor sein neues Album  „So wie´s is“ vorgestellt wurde, gab er klarerweise auch etliche Lieder daraus zum Besten.

Bei allen neuen Liedern – von Schneider selbst geschrieben, gesungen, aufgenommen und produziert – merkt man die erstaunliche Wandlung zum mehr oder weniger mundartlichen Chansonnier.

Schneider, in Wien geboren, wuchs in Prottes im Weinviertel auf. Er erhielt im Alter von sieben Jahren Geigenunterricht. Seit seinem 15. Lebensjahr spielt er Gitarre, die er sich autodidaktisch beibrachte. Als Teenager begleitete er Big Jay McNeely, Louisiana Red, Aaron Burton und Sister Shirley Sidnor. Weiters stand er mit Mick Taylor, Bernard Allison, Red Holloway, Travis Haddix, Rusty Zinn, Paul Orta, Dave Specter und Alex Schultz auf der Bühne. Er trat im Vorprogramm von B.B. King, Lou Reed, Simply Red, Pink, One Republic und Gov’t Mule auf.

Am 12. Juli 2013 wurde die erste Single (Herrgott schau obe auf mi) aus dem im September 2013 erscheinenden Album Schau ma mal veröffentlicht. Damit tritt Schneider erstmals als Wiener Dialekt Chansonnier auf.

Im Mai 2014 wurde er mit einem Amadeus Award in der Kategorie „Jazz / World / Blues“ ausgezeichnet, im April 2016 gewann er bei seiner 2. Nominierung seinen 2. Amadeus Award in der Kategorie „Jazz / World / Blues“.

Im Oktober 2016 erschien sein Album "Neuaufnahme" – eine Hommage an Georg Danzer mit teilweise unveröffentlichten Songs des Pionier des Austropop.

Von März 2017 bis April 2017 war Schneider Promikandidat in der ORF-Tanzshow Dancing Stars.

Wie im Himmel

… so soll sich im besten Falle der Zuschauer nach dem Besuch dieser Aufführung fühlen.

Die einzigartige Geschichte vom berühmten Dirigenten, der zurückkehrt in sein Heimatdorf, dort die Leitung des Kirchenchores übernimmt und das gesamte Dorfleben durcheinanderwirbelt ist eine der gelungensten Symbiosen aus Humor und Tragik, Liebesleid und Liebeslust, Lebensfreude und tiefer Trauer, die die Film- und Theaterwelt in den letzten Jahren hervorgebracht hat.

Die Sehnsucht des Dirigenten, durch die gemeinsam erfundene Musik ein Stück Seligkeit hierher ins Irdische zu locken, lässt die verkrusteten Lebensentwürfe der Dorfbewohner aufbrechen und führt zu köstlichen und kostbaren Erlebnissen, zu wilden Wünschen und auch bitteren Wahrheiten. Herrliche, bis in die kleinste Rolle sehr gelungene Figuren warten auf Sie, eine wundersame, expressive und herzerhebende Musik, eine skurrile, immer wieder überraschende und doch so allgemeingültige Geschichte, kurz, ein – Theaterereignis, das mitten ins Herz, unter die Haut, durch den Kopf und übers Zwerchfell geht.
Nach dem gleichnamigen schwedischen Film von Kay Pollak.

Ist dieses Stück eine Komödie oder nicht? Man weiß es nicht. Es geht um recht viele böse Sachen, kleine schmerzliche Gischten die Anselm Lipgens mit viel Geschick und viel Witz auf die Bühne gebracht hat.
Zum einem muss man herzlichst lachen, zum anderen ist einem zum weinen!

Das Geheimnis an der Geschichte ist, es handelt nicht von fiktiven Figuren sondern von Menschen aus Fleisch und Blut und dass das schier Unmögliche eigentlich ganz einfach zu erleben ist.

Das was wir suchen, finden wir weder im Himmel noch auf Erden sondern in uns selbst! Das Stück lehrt uns: Befreie dich in dir selbst!

Dies war die 12. Herbstproduktion von Anselm Lipgens.  Wer glaubte, dass zu den vorangegangenen keine Steigerung mehr möglich wäre, wurde eines besseren belehrt.
Nicht nur die Inszenierung (das Umsetzen eines Filmes auf die Bühne ist wohl das Schwerste) war mehr als fantastisch. Auch das gesamte Ensemble - egal ob Amateure oder Profis - spielte so gut wie noch nie.
Einfach herrlich - wie im Himmel!
Besonders gut hat mir Alexander Rossi als Dirigent Daniel Dareus, Samantha Steppen (Lena), Alexandra Maria Timmel (Stigs Frau Inger), Georg Kuszrich (Pfarrer Stig Berggren) und Franziska Hetzel (Gabrielle - Conny Frau) die das wunderbare Lied dieses Stückes mit einer herrlichen Solostimme zum Besten brachte.
Und nicht zu vergessen die AmaKult-Darsteller. Ich will hier keinen nennen, da alle super waren. Sie brachten eine Leistung die gegenüber den Profis um keinen Deut schlechter ware!

Dies alles wurde vom Premierenpublikum (ausverkauftes Haus) mit frenetischem Applaus und nie enden wollenden standig ovations gutiert wurde.
Gratulation!

Kulturszene Kottingbrunn: letzte Vorstellung 30. September 2018

Verwandte sind auch Menschen

AmaKult spielt Erich Kästner

Erich Kästner ist nicht nur der Autor wunderbarer Kinderbücher, sondern hat auch Gedichte und Theaterstücke verfasst. Mit seiner Komödie „Drei Männer im Schnee“ hat AmaKult, die Amateurtheatergruppe der Kulturszene Kottingbrunn, 2011 bereits einen großen Erfolg gefeiert. Für ihre 20. Produktion, die im Mai 2018 stattfinden wird, hat AmaKult erneut ein Kästner-Stück ausgewählt: „Verwandte sind auch Menschen“.

Regisseur Franz Schiefer begründet die Stückauswahl so: „Kästners klare, schnörkellose und dennoch tiefgründige Sprache sowie sein humorvoller Blick auf die menschlichen Schwächen machen die Arbeit mit seinen Stücken besonders interessant. Wir freuen uns darauf, seinen liebevoll entwickelten Figuren Leben einzuhauchen.“

In der Komödie „Verwandte sind auch Menschen“, die Kästner gemeinsam mit Eberhard Keinsdorff verfasst hat, sucht ein Verwandter nach dem anderen die Villa des verstorbenen Millionärs Stefan Blankenburg auf. Schließlich soll dessen Testament verlesen werden und sie alle hoffen auf einen Erbteil… Doch der Notar hält eine Überraschung für sie bereit: Zunächst müssen sie alle miteinander vier Tage in der Blankenburgschen Villa verbringen. Erst dann wird das Testament verlesen.

Ein Haufen schrulliger Charaktere ist somit für vier Tage gemeinsam unter einem Dach gefangen – und die nun folgenden Ereignisse entwickeln sich völlig anders als gedacht.

Sind Verwandte am Ende gar auch… Menschen? „Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Zuschauer sich selbst – oder liebe Verwandte – in der einen oder anderen Bühnenrolle wiedererkennen werden…“, schmunzelt Franz Schiefer.

Es spielen: Caroline Marakovic, Regina Brunner, Leo Brunner, Harald Brutti, Franz Grünwald, Martina Gutmann, Anita Hauer, Michael Jahn, Gabriele Lesnigg, Enisa Meindl, Heinz Scharb, Walter Tröstl, Ewald Zimmel. Inszenierung: Franz Schiefer.

Das gesamte Ensemble hat bei diesem Stück mit langen und schwierigen Textpassagen eine großartige Leistung vollbracht. Jedes einzelne AmaKult-Mitglied ist förmlich über sich hinausgewachsen und ließ bei der Premiere vergessen, dass hier Amateure auf der Bühne stehen. Einzelne Darsteller hervorzuheben ist eigentlich den anderen gegenüber unfair. Trotzdem: Am besten gefallen hat mir Franz Grünwald als Leberecht Riedel, dem trotz der vielen lustigen Dialoge, kein einziges Mal ein Lächeln über seine Lippen bzw. über sein wie versteinert wirkendes Gesicht huschte. Weiters Michael Jahn als Lothar Bildt, Regina Brunner als Paula. Für Erheiterung sorgte Gabriele Lesnigg (Cäcilie), Heinz Scharb (Emil) und Harald Brutti (Otto Zander).

Wieder eine Produktion der Kottingbrunner Amateur-Schauspielgruppe, die Sie nicht verpassen sollten. Sichern Sie sich noch Ihre Karte für die drei letzten Spieltage.

Kulturszene Kottingbrunn: letzte Vorstellung 13. Mai 2018

Valentinstage

Heiteres von Karl Valentin & Liesl Karlstadt.

Am 9. Februar 1948 ist Karl Valentin, der berühmte bayrische Komiker, gestorben. Genau 70 Jahre nach seinem Tod feiert die Kulturszene Kottingbrunn mit „Valentinstagen“ Premiere und bringen Karl Valentins grandioses Werk auf die Bühne.

Das kongeniale Komiker-Duo Karl Valentin & Liesl Karlstadt hat zu Lebzeiten die Lachmuskeln vieler Menschen strapaziert. In ihren Szenen, Monologen und Couplets stellen sie mit gekonnter Sprachakrobatik alles auf den Kopf und treiben Slapstick artig das Chaos auf die Spitze. Ihre absurde Komik lebt zudem von den schrulligen, liebenswerten Charakteren der dargestellten Figuren, die bei aller Überzeichnung so verdammt viel mit der Wirklichkeit zu tun haben…

Freuen Sie sich auf bekannte Klassiker wie z.B. „Der Firmling“, „Orchesterprobe“, „Buchbinder Wanninger“, „Semmelknödel“, „Der reparierte Scheinwerfer“ und „Der Hasenbraten“ sowie einige weniger bekannte Gustostückerl des bayrischen Autors.

Ein humorvoller Abend mit vielen theatralen Highlights wartet auf Sie!

Es spielen: Leo Brunner, Regina Brunner, Harald Brutti, Marlene Ganneshofer, Nicole Gerfertz, Franz Grünwald, Anita Hauer, Maria Koisser, Gabi Lesnigg, Enisa Meindl, Heinz Scharb, Franz Schiefer, Walter Tröstl, Susanne Waldhauser, Burgi Weissenböck und Ewald Zimmel.
Franz Schiefer – Inszenierung; Nicole Gerfertz – Dramaturgie.

Gratulation dieser wunderbaren Amateurtruppe! Franz Schiefer und Nicole Gerfertz haben nicht einige fantastische Sketches von Karl Valentin & Liesl Karlstadt auf die Bühne gezaubert sonder auch noch einen kurzen Abriss über das Leben dieser beiden Bayrischen Originale gezeichnet.
Es handelt sich aber nicht nur um rein lustige Stücke, sondern auch um einige tiefsinnige, die durchaus auch heute noch gültigkeit haben und das Publikum zum Nachdenken anregen soll.

Aber was wäre die beste Dramaturgie und Inszenierung ohne dem Ensemble. Franz Schiefer verkörpert Valentin einfach herrlich und originialgetreu! Und die restliche Truppe? Amateure die ihre Rollen so herrlich spielen, kein Profi hätte das besser machen können. Einzelne hervorzuheben wäre unfair. Alle waren Spitze. Was das Premierenpublikum auch mit fanatischem Applaus quittierte.
Eines muss ich aber doch noch erwähnen: Das Chinesische Cpupet von Anita Hauer riss die Besucher zu Lachstürmen hin.

Kulturszene Kottingbrunn: letzte Vorstellung 18. Februar 2018, 18:00 Uhr

Mitgliederversammlung der Kulturszene Kottingbrunn 2023

Das Jahr 2023 war geprägt von der langsam zu Ende gehenden Pandemie. Da aber die Menschen immer noch sehr vorsichtig waren, konnten die Besucherzahlen noch nicht den Wert von 2019 erreichen.

122 Vorstellungstage konnten abgehalten werden. Diese brachten eine Auslastung von 67 %. 2019 waren es 75 % bei 135 Veranstaltungen. 5 Produktionen erreichten eine Auslastung von 100 %: Andy Lee Lang & Werner Auer, Eine giftige Affäre, Theakado – „Weiterspielen“, Dinner for One und das Silvesterkabarett von Thomas Strobl. 16 Weiter kamen auf eine Auslastung von 90 – 99 %.

Die herausragenden Produktionen des abgelaufenen Jahres waren Indien – das Stück, Küss mich Kater, Einen Jux will er sich machen und der Musicalworkshop der auch heuer wieder durchgeführt wird – dazu gibt es bereits 47 Anmeldungen von 8 – 18jährige Kids.

„Vorfreude auf Ostern“ und der „Weihnachtsmarkt“ brachten ebenfalls wieder viele Besucher ins Schlossareal von Kottingbrunn.

All dies wäre ohne die vielen freiwilligen Helfer, die ihre Arbeitskraft kostenlos und uneigennützig zur Verfügung stellen nicht schaffbar gewesen. Familien Simon, Brunner und Zojer, sowie Angela Ziegler, Josef Hostin, Melita Macho, Maria Koisser, Helene Stinakovits, Heinrich Schrott und neu Konstantin Weissenböck, Gerhard Hrubes, Elisabeth Riedel, Gabi Mattehs und Andrea Bierbaum. Im Büro sorgen Anna Svinti, Charlotte Lindau, Katja Rupf und Elisabeth Patocka dafür, dass das Organisatorische reibungslos funktioniert. Weiters mit im Team Olivija Grumic und Günter Kolbert (Bühnenbau und Mann für alles Technische) der leider demnächst in den verdienten Ruhestand tritt. Für ihn wird ganz dringend ein Ersatz gesucht.

Bei der alljährlich anstehenden Neuwahl wurde Irene Künzel und ihr Team einstimmig bestätigt.

Der neue Vorstand lautet:

  • Obfrau: Irene Künzel
  • Stv. der Obfrau: Nicole Gerfertz-Schiefer
  • Schriftführer:  Franz Grünwald
  • Kassierin: Prof. Walbug Weissenböck
  • Stv. der Kassierin: Klaus Weissenböck
  • Verwaltungsrat:
    • Sibylle Woletz, Franz Schiefer, Katja Rupf, Gabriele Mattehs
  • Rechnungsprüfer:
  • Johannes Van Leenhoff, OStr. Hans Rabacher

Kulturpunkte

Vor der Wahl und am Ende der 2024-Vorschau stand jeweils ein Kulturpunkt auf dem Programm.

Beim ersten, spielte Franz Grünwald den bekannten Gehirnforscher Prof. Dr. Dr. Greenwood aus Pennsylvania. Dieser brachte den Anwesenden die Unterschiede des weiblichen und des männlichen Gehirns nahe. Der wichtigste Unterschied ist, dass das männliche Gehirn eine Nix-Zelle besitzt. Dadurch ist es einem Mann möglich auch stundenlang ohne etwas zu tun oder zu denken auszuharren!

Zum Abschluss malte Sibylle Woletz auf der Bühne ein wunderschönes Bild. Unterstützt wurde sie dabei mit fantastischer Musik von Florian Hecher am Klavier und Harald Seebacher (Percussion).

Vorschau 2024

Franz Schiefer stellte die AmaKult-Produktion „Pension Schöller“, die am 26. April „Nauaufnahme“ feiert. Vor 12 Jahren wurde diese Boulevardkomödie schon einmal gespielt. Nicole Gerfertz-Schiefer hat das Stück neu überarbeitet und „Altes“ mit „Neuem“ verbunden.

Die Herbstproduktion – Premiere am 6. September wird dann „Der gute Mensch von Sezuan“ von Bertold Brecht sein. Anselm Lipgens der wieder für die Inszenierung und eine besondere Raumgestaltung verantwortlich ist, gab erste Details bekannt.

Weitere Highlights dieses Jahres sind Eva Maria Marold und die Komödie „Die Niere“ im April, Musical Unplugged am 19. Mai, das Lastkrafttheater im Juni, und vieles mehr.

Und was ist noch geplant? Gründung einer Jugendtheatergruppe für Jugendliche von 14 – 18 Jahren, die ab Oktober jeden Dienstag von 16:30 bis 18:00 Uhr kostenlos trainiert werden.

Industrieviertel Festival

Vom 17. Mai bis 14. Juli findet heuer unter dem Titel „Sichtweise“ wieder das Industrieviertel Festival statt. Für 4 Projekte ist die Kulturszene der Spielort. Das sind: Love me Tinder, Hexnfeia, De und mia sowie Work work wy.

Die feierliche Eröffnung des Festivals findet am 13. Mai in der Kulturwerkstatt statt.

Wenn Sie die Kulturszene Kottingbrunn unterstützen wollen, werden Sie doch Mitglied des Vereines. Sie haben dadurch auch viele Vergünstigungen. Näheres unter 02252/74383 oder www.kulturszene.at/mitgliedschaft/