Österreichische Regatten 2024 in der Adria

Die Zahl der geplanten Regatten in der Adria ist gleichgeblieben, und doch gibt es ganz klare Veränderungen.

Gleichgeblieben ist, dass neun der elf Regatten zur Bestenliste der Hochseesegler, der Austrian Offshore Trophy, zählen. Bei zwei Veranstaltungen werden die Österreichischen Hochsee-Staatsmeisterschaften ausgetragen (www.hochseemeisterschaft.at), die mit einem 20% höheren Faktor gewertet werden.

  • Gleich geblieben ist auch die Systematik bei den ORC-Zertifikaten:

Weiterhin gibt es neben dem Standardzertifikat die Möglichkeit, sowohl ein Doublehanded-, als auch ein Non-Spinnaker-Zertifikat für ein Boot zu haben. Alle drei dieser Zertifikate einer Saison sind gleichzeitig gültig. Speziell Crews, die in ORC-Regatten ohne Spinnaker starten wollen, sollten darauf achten, ein gültiges Non-Spinnaker-Zertifikat zu haben. Haben sie das nicht, wird der Spinnaker im Rating eingerechnet, und sie haben nach der Berechnung so gut wie keine Chance! Achten Sie also rechtzeitig darauf, das richtige Zertifikat zu haben. Sind Sie Eigner, dann melden Sie sich bitte mindestens zwei Wochen bevor Sie das Zertifikat brauchen, beim Österreichischen ORC Rating Office (schmidleitner@sportconsult.at). Haben Sie Ihr Boor gechartert, so fordern Sie Ihr Zertifikat rechtzeitig bei der Agentur Ihres Vertrauens an. Erst wenn Sie dieses in der Hand haben, können Sie darauf vertrauen, dass es auch existiert.

  • Was hat sich geändert?

Der ehemalige Großveranstalter Pitter scheint sich weiter vom Regattamarkt zurückzuziehen. Bei Redaktionsschluss existiert eine Planung für den Kornati Cup, aber von der Langstrecken-Herbstregatta ist nichts bekannt. Dieses Loch nützt der Yacht Club Austria, und führt in der Stammwoche von Offshore Challenge und Croatia Coast Cup die Österreichische Hochsee Staatsmeisterschaft im ORC Offshore Segeln bei der neuen Regatta, dem Croatia 300 durch. Damit dabei nix schiefgeht hat der YCA dafür Gert Blondl Schmidleitner als Wettfahrtleiter mit ins Boot geholt.
April:
Los geht die Segelsaison mit dem Round Palagruža Cannonball. Diesmal stehen drei Einheitsklassen zur Auswahl: More 55, First 45 und Salona 46. Los geht’s wieder in Kaštela. Ein anspruchsvoller und meist windiger Beginn der Regattasaison!
Gleich darauf startet der 17. Gebirgssegler Cup, bei dem eine große Flotte der First 35 mit Spinnaker unterwegs ist. Als zusätzliche Einheitsklasse kann man mit Bavaria 46C, ebenfalls mit Spi, an den Start gehen.
Ende April findet der Kornati Cup ab Murter statt. Gesegelt wird in einer Einheitsklassen, einer ORC-Klasse mit und ohne Spi, sowie in einer Charterklasse mit Spi und einer ohne Spi. Auch die Kats sind wie immer dabei.

Mai:
Mitte Mai findet in die die Alpe Adria Sailing Week in Punat statt. Der traditionsreiche Austria Cup wird auf Elan E4 ausgesegelt. Im Vorjahr waren insgesamt 17 Boote am Start, die sich auf die verschiedensten Wertungen aufteilen.

Juni:
Im Juni ist es der Liz Cup, der in drei Einheitsklassen mit und ohne Spinnaker sportliches Segeln und Urlaubsfeeling gleichermaßen bedient und unter dem Motto „Segeln mit Freunden“ veranstaltet wird. Der Linz Cup ist für alle Teilnehmer offen, auch für solche, die nichts mit Linz zu tun haben…

September:
Nach der Sommerpause finden der ifsec Business Cup und die Adriatic Sailing Week gleichzeitig im selben Gebiet statt. Während man bei der Adriatic Sailing Week mit Beisegel um den Sieg kämpft, geht es beim ifsec Business Cup ohne Spi etwas gemütlicher zu. Beide Veranstaltungen sind mit 10 bis 20 Booten sehr familiär. Bei des ASW gibt es zwei Einheitsklassen, beim ifsec BC kann man neben der Einheitsklasse auch unter ORC starten.

Oktober:
Auch Mitte Oktober sind gleichzeitig zwei Regatten am Start. Die machen sich die Teilnehmer aber nicht gegenseitig abspenstig: Während man beim Adria Cup mit und ohne Spi tagsüber um Bojen und Inseln segelt, geht es beim Croatia 300 des YCA im Renntempo nonstop über etwa 300 Seemeilen. Tag und Nacht und Tag und Nacht…, das wird etwas dauern. Als Belohnung gibt es bei dieser Regatta für die Sieger dann aber auch die Staatsmeistermedaillen im ORC Offshore-Segeln. Dieses neue Format ist neben dem Round Palagruza die einzige echte Langstreckenregatta im Regattakalender. Im Unterschied zum RPC wird die Streckenwahl vom Wettfahrtleiter aber erst einen Tag vor dem Start festgelegt, um Flauten und Stürmen so weit wie es möglich ist, auszuweichen, dann das macht niemandem Spaß.
Beim pg7 Business Cup findet die Hochsee-Staatsmeisterschaft One Design auf Salona 45 statt, und die Hochsee-Staatsmeisterschaft ORC Inshore auf beliebigen Booten mit Spi oder Gennaker. Bei der Inshore wird auch die Einheitsklasse First 45 angeboten, die dort eine zusätzliche Wertung erhält. Gesegelt wird von Dienstag bis Donnerstag, um den vorwiegend Charternden Teilnehmern einen Trainingstag mehr zu geben, bevor um die Medaillen gesegelt wird.
Gleichzeitig zu den Hochsee-Staatsmeisterschaften findet der S-Cup in Slowenien statt. Gesegelt wird mit J70. Die Boote werden jede Wettfahrt gewechselt. Umpired fleetrace. Start und viele Manöver. Für Action und Spannung ist ganz sicher gesorgt!

Bei der Vielfalt an grundlegend anders ausgerichteten Regatten sollte doch für jeden was dabei sein! Je nach Zeit und finanziellen Möglichkeiten kann man sich mehr oder weniger Regatten aussuchen.
Was sie wählen sollen? Die anschließende Tabelle gibt einen guten Überblick. Sollten Sie noch immer unsicher sein, so hilft Ihnen die Redaktion oder der Autor gerne weiter.

Auf ein Wiedersehen bei einer der Regatten im Süden freut sich

Gert Schmidleitner

Regattatermin

Alle Regatten in der Adria, nach Termin geordnet, finden Sie unter "Termine".