Österreichische Regatten 2025 in der Adria

Die Zahl der geplanten Regatten in der Adria ist gleichgeblieben, und doch gibt es ganz klare Veränderungen.

Die Regatten in der Adria sind seit ihrem Beginn vor mehr als 30 Jahren für viele Österreicher der Einstieg ins Hochsee-Segeln, soweit man das Segeln in der Adria als „Hochsee“ bezeichnen darf. Zu Beginn dieser Geschichte waren es nur der Murter Cup, eine Regatta ohne Spinnaker, und der Austria Cup, der schon immer mit Spinnaker ausgetragen wurde. Gesegelt wurde damals nur nach willkürlicher Einstufung durch den Veranstalter bzw. nach Yardstick. Da hat sich also schon einiges weiterentwickelt!

Aus den zwei Regatten wurden elf, die heuer veranstaltet werden. Zehn von Ihnen werden von österreichischen Clubs in Zusammenarbeit mit Kroatischen und Slowenischen Vereinen organisiert, und zählen auch zur Austrian Offshore Trophy, der Bestenliste der Adriasegler. Sie werten alle mit gleichem Faktor. Nur die drei Hochsee-Staatsmeisterschaften haben eine um 20% bessere Gewichtung, um sie ihrer Wertigkeit entsprechend hervorzuheben.

  • Gewertet wird seit einigen Jahren auch nicht mehr nach Willkür und Yardstick!

Das ORC-System soll als Rating möglichst faire Bedingungen unter allen Windbedingungen herstellen, so man ein Rating braucht, um mit verschiedenen Booten gegeneinander anzutreten. Weiterhin gibt es neben dem Standardzertifikat die Möglichkeit, sowohl ein Doublehanded-, als auch ein Non-Spinnaker-Zertifikat für ein Boot zu haben. Alle drei dieser Zertifikate einer Saison sind gleichzeitig gültig. Speziell Crews, die in ORC-Regatten ohne Spinnaker starten wollen, sollten darauf achten, ein gültiges Non-Spinnaker-Zertifikat zu haben. Haben sie das nicht, wird der Spinnaker im Rating eingerechnet, und sie haben nach der Berechnung so gut wie keine Chance! Achten Sie also rechtzeitig darauf, das richtige Zertifikat zu haben. Sind Sie Eigner, dann melden Sie sich bitte mindestens zwei Wochen bevor Sie das Zertifikat brauchen, beim Österreichischen ORC Rating Office (schmidleitner@sportconsult.at). Haben Sie Ihr Boor gechartert, so fordern Sie Ihr Zertifikat rechtzeitig bei der Agentur Ihres Vertrauens an. Erst wenn Sie dieses in der Hand haben, können Sie darauf vertrauen, dass es auch existiert.

  • April:

Los geht die Segelsaison heuer mit dem 18. Gebirgssegler Cup, bei dem neben einer ORC-Klasse mit Spinnaker/Gennaker drei Einheitsklassen an den Start gehen: First 35, Bavaria C46 und Bavaria 41S (alle mit Beisegel) sind die Boote, die unter der Leitung von Mike Hecker von Biograd aus in See stechen. 32 Boote waren da im Vorjahr an der Startlinie!
Ende April findet der Kornati Cup ebenfalls ab Biograd statt. Gesegelt wird in den Einheitsklassen Bavaria C46 und Dufour 41, einer Mixed-Class-ORC (eine gemischte Wertung mit und ohne Beisegel), sowie in einer Pitter-Charterklasse mit und einer Pitter-Charterklasse ohne Spi. Die Kats sind nicht mehr dabei.

  • Mai:

Mitte Mai findet in die die 18. Alpe Adria Sailing Week in Punat statt. Der traditionsreiche Austria Cup wird wieder auf den First 35 ausgesegelt. Im Vorjahr waren insgesamt 26 Boote am Start, die sich auf die verschiedensten Wertungen aufteilen. Der YCA Crew Kärnten mit Othmar Petschnig als Wettfahrtleiter bemühen sich redlich, diese Regatta zu einem echten Erlebnis zu machen!

  • September:

Nach der Sommerpause finden der 23. ifsec Business Cup und die Adriatic Sailing Week gleichzeitig im selben Gebiet statt: Bei der Adriatic Sailing Week wird mit Beisegel um den Sieg kämpft. Beim ifsec Business Cup geht es ohne Spi etwas gemütlicher zu. Auch die Windobergrenze ist auf 20 Knoten Limitiert, sodass man auch Freunde mitnehmen kann, die noch nicht am Segelboot waren. Beide Veranstaltungen sind mit 10 bis 15 Booten sehr familiär. Bei des ASW gibt es die Einheitsklassen First 35 und First 36, beim ifsec BC kann man neben der Einheitsklasse Bavaria C46 mit Eigner- oder Charteryachten unter ORC starten 

  • Oktober:

Im Oktober ist absolute Regatta-Hochsaison:
Der Adria Cup des SYCS wird mit First 35 mit (und ohne) Spi von der Marina Jezera aus tagsüber um Bojen und Inseln gesegelt. 15 eingefleischte Adria Cupper waren da im Vorjahr am Start.
Um Staatsmeisterschaftsehren im der Kategorie ORC offshore geht es beim Croatia 300 des YCA. Im Renntempo geht es da nonstop über etwa 300 Seemeilen. Tag und Nacht und Tag und Nacht… Der Kurs wird an die Wind- und Wetterbedingungen angepasst. So kann Wettfahrtleiter Gert Blondl Schmidleitner das Feld weitgehend von Flauten und Stürmen fernhalten.
Von gleichzeitig stattfindende Offshore Challenge kann man im Internet bei Redaktionsschluss nur den Termin, aber noch keine Ausschreibung erfahren.

Eine Woche später finden die Hochsee-Staatsmeisterschaft One Design auf Salona 46 statt, und die Hochsee-Staatsmeisterschaft ORC inshore auf beliebigen Booten mit Spi oder Gennaker statt. Gesegelt wird heuer wieder an vier Wettfahrttagen von Montag bis Donnerstag, um mehr Rennen in die Wertung zu bekommen. Sportlich organisiert werden diese Hochsee-Staatsmeisterschaften vom UYCAs, der mit Gert Schmidleitner auch den Wettfahrtleiter stellt. Pg7-Chef Markus Griessler ist der Organisator vor Ort und garantiert neben dem Segel auch für perfekte Side-Events!
Gleichzeitig im Anschluss zu den Hochsee-Staatsmeisterschaften findet der vom NCA organisierte S-Cup in Slovenien statt. Gesegelt wird mit J70. Die Boote werden jede Wettfahrt gewechselt. Umpired fleetrace. Start und viele Manöver. Für Action und Spannung ist ganz sicher gesorgt!

Erst in der letzten Oktoberwoche findet heuer das Round Palagruža Cannonball statt. Da so viele Schäden waren, bekommt der Veranstalter vor der Saison die Schiffe (Salona 46 und First 45) nicht mehr. Im Winter ist mehr Zeit zum Reparieren. Der Kurs führt vom Start vor Kaštela über Jabuka und Biševo zum Namensgeber Palagruža, fast nach Dubrovnik, weiter in die Kornaten und wieder zurück nach Kaštela. Etwa 400 Meilen. Das ist echt Cannonball!
Bei der Vielfalt an grundlegend anders ausgerichteten Regatten sollte doch für jeden was dabei sein! Je nach Zeit und finanziellen Möglichkeiten kann man sich mehr oder weniger Regatten aussuchen.

Was sie wählen sollen? Die Tabelle gibt einen guten Überblick. Sollten Sie danach noch Fragen haben oder unsicher sein, so melden Sie sich bei Gert Schmidleitner per Mail (schmidleitner@sportconsult.at) oder treffen ihn auf der Bootsmesse in Tulln am OeSV-Stand.

Auf ein Wiedersehen bei einer der Regatten im Süden freut sich

Gert Schmidleitner

Nach oben

Regattatermin

Alle Regatten in der Adria, nach Termin geordnet, finden Sie unter "Termine".