Interboot weckt Sehnsucht nach Urlaub auf dem Wasser
Die Interboot 2024 findet vom 25. bis 29. September statt
Friedrichshafen – Sonnenstrahlen glitzern auf der Wasseroberfläche, eine sanfte Brise, ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer: so stellen sich viele den perfekten Urlaub auf einer Segelyacht oder einem Motorboot vor. Bei der Charter-Planung gilt es jedoch einige Faktoren zu beachten. Je nach Schiffsart, Budget oder Erfahrung bieten sich einige Ziele eher an als andere. Was dieses Jahr im Trend liegt und welche Geheimtipps Profis haben, erfahren Besucherinnen und Besucher auf der Interboot vom 25. bis 29. September in Friedrichshafen. „Wir haben in diesem Jahr ein noch breiteres Reise- und Charter-Angebot“, freut sich Projektleiter Felix Klarmann auf die kommende Veranstaltung. „Es gibt unter anderem eine neue Halle, in der sich alles rund um das Thema Zugfahrzeuge und Caravaning dreht. Außerdem haben Reiselustige die Möglichkeit an informativen Seminaren und Vorträgen teilzunehmen oder sich individuell von Profis aus der Branche vor Ort beraten zu lassen.“
Reise-Trends für den Urlaub auf einer Segelyacht
Michael Amme ist freier Journalist und Fotograf und regelmäßig für Revierreportagen rund um den Globus unterwegs. Während der Interboot bietet der Experte kostenfreie und neutrale Beratung für Segelreisen an. Sein persönlicher Geheimtipp für 2024: die Südküste Sardiniens ab Cagliari, auch wenn Kroatien trotz gesunkener Nachfrage die Nummer 1 bei Segel-Fans bleibt.
„Da Kroatien nicht ganz günstig ist, entscheiden sich viele mittlerweile auch für Griechenland“, weiß Michael Amme. „Vielleicht ist jetzt auch ein guter Zeitpunkt, um sich mal wieder in den vielen verschiedenen Revieren Italiens umzuschauen. An der Südküste von Sardinien können Ruhesuchende zum Beispiel in der Hochsaison etwas abseits des Trubels segeln.“ Das gelte auch für die Baleareninsel Menorca, die laut Amme mehr Individual- als Massentourismus bietet.
Charter-Einsteigern rät der Profi bei der Revierauswahl aufzupassen. „Es sollte auf eine gute Infrastruktur in den Häfen, Ankerbuchten und Bojenfelder geachtet werden. Außerdem ist eine kurze Entfernung zwischen den Zielen und Wettersicherheit ratsam.“ Solche Kriterien würden Anfänger unter anderem in Kroatien, im Ionischen Meer, auf Mallorca oder an der französischen Mittelmeerküste vorfinden. „In Deutschland ist die Flensburger Förde der ideale Ausgangspunkt für den ersten Törn“, so der Experte weiter. Eine Charterreise sollte am besten bei einem bekannten und zuverlässigen Charterpartner gebucht und nicht auf das billigste Angebot im Internet zurückgegriffen werden. „Auf einer Messe wie zum Beispiel der Interboot hat man Menschen zum Anfassen und zum Reden. Das hilft bei der Buchung schon sehr und man kann hier sicher sein, ein seriöses Angebot zu bekommen“, betont Michael Amme.
Reise-Trends für den Urlaub auf dem Motorboot
Jürgen Straßburger ist Fachmann für Törns mit dem Motorboot. Seit über 60 Jahren ist der Journalist und Autor auf dem Wasser unterwegs und gibt hilfreiche Charter-Tipps. Für einen Ausflug mit dem Motorboot oder einem Hausboot-Charter empfiehlt der Experte die Reviere Mecklenburgs rund um die Müritz sowie des nördlichen Brandenburgs rund um die obere Havel-Wasserstraße. „Nach vier Jahren Trockenheit und dem damit verbundenen Niedrigwasser sind die Wasserstände dank hoher Niederschläge im Winter und Frühjahr jetzt wieder normal und alle Gewässer können ohne ständige Angst vor Grundberührung entspannt befahren werden. Diese Situation sollte man nutzen. Deshalb: nichts wie hin“, empfiehlt Jürgen Straßburger. Im Trend seien neben deutschen Revieren auch Kroatien, Türkei und Griechenland oder die British Virgin Islands (BVI) und die Balearen. Der Bodensee sei ebenfalls ein sehr beliebtes Reiseziel für Bootsbesitzer. Während ein Besuch in der Hauptsaison aufgrund der begrenzten Anzahl an Liegeplätzen jedoch schwierig werden könnte, wird vor allem in Sachen Motorbootcharter die Zunahme von Buchungen in der Vor- und Nachsaison zum signifikanten Trend. „Das ist kostengünstiger und erspart der Chartercrew in vielen Revieren den in der Hochsaison täglichen Kampf um Liegeplätze“, so der Experte.
Lesen Sie in Ausgabe 3/2024 weiter ...
„Leinen los!“ – Austrian BoatShow – Boot Tulln
29. Februar bis 3. März 2024
„Wassersport Total“ lautet das Motto der Austrian BoatShow – BOOT TULLN. Die größte und vielfältigste Boots- und Wassersportfachmesse ist der Treffpunkt zum idealen Zeitpunkt kurz vor Saisonstart. 360 Aussteller aus 16 Nationen präsentieren die komplette Welt des Wassersports: Motorboote, Segelboote, Luxusyachten, Elektroboote, Kanu & Kajak, Charter, Tourismus, Bootsurlaube, Fun- und Tauchsport und jede Menge Zubehör.
Im Bereich der Elektromobilität am Wasser baut die Austrian Boat Show – BOOT TULLN ihre Vorreiterrolle am Markt weiter aus. Namhafte Werften wie Lex Boats, Boote Marian, Frauscher Bootswerft, Boote Schmalzl, Kaiser Bootsmanufaktur und viele mehr zeigen Ihre neuesten Modelle. Top Yacht präsentiert die X-Shore 1 als European Powerboat of the year 2024.“, freut sich Michaela Brunner, Prokuristin und Messeleiterin der BOOT TULLN.
Halle 3 – Motorboote, Motoryachten und Elektroboote
Motorbooten, Motoryachten, Elektroboote, Sportboote, Wasserskiboote, Arbeitsboote, Verdränger – European Powerboats of the year, Weltpremieren und Österreichpremieren.
Halle 4 – Tourismus und Charter
„Urlaub buchen bei den Profis!“ – Tourismus, Hausboot, Segelboot, Katamaran oder Motorboot –große Auswahl an Charterunternehmen und Informationen zu einzelnen Revieren. Spezialisten für Törnberatungen und Insidertipps, Marinas, Verbände.
Halle 4 und Halle 5 – Das Segelkompetenzzentrum der Austrian Boat Show
Kleinkreuzer, Jollen & Sportkatamarane, Segelmacher – Angebote für Einsteiger und Profis – Informationen bei Segel und Surfschulen zum Thema Aus- und Weiterbildung. Interessante Vorträge, Produktvorstellungen & Diskussionen auf der Action-Bühne in Halle 4.
Halle 4 / Halle 5 / Halle 6 – Nautisches Zubehör
Bootsausrüstung, hochwertige Funktionsbekleidung, Bootselektronik, Motoren, technisches Zubehör, Segelmacher, Marina Ausrüstungen.
Halle 6 – Funsport
Der komplette Marktüberblick mit allen Marken aus dem Bereich Stand up Paddling und Funsport. Stand Up Paddle Boards und alles zu den Themen: Wasserski, Windsurfen, Kitesurfen, Wakeboarden und Foiling.
Halle 6 – Kompetenzzentrum für Kanu, Kajak, Kanadier und Ruderboote
Kajak, Kanu & Co. - Wildwasserkajaks, Freizeitkajaks, Tourenkajaks, Wildwasserboote, Faltboote und Ruderboote bis hin zur umfangreichen Ausrüstung.
Halle 8 – „Alles rund um den Tauchsport“
Einsteiger Equipment bis zu professioneller Tauchsportausrüstung, Tauchtechnik, Tauch- und Abenteuerreisen, Tauchsafaris, Tauchbasen/resorts, Tauchausbildungen und Kurse, Kindertauchen, Apnoetauchen, Unterwasserfotografie. Schnuppertauchen im Tauchbecken: Interessierte Besucher haben auf der Messe die Möglichkeit direkt abzutauchen. Die Tauchausrüstung wird zur Verfügung gestellt, erfahrene Tauchlehrer stehen mit Rat und Tat zur Seite.
Halle 10 – Segelyachten und Segelboote
Segelyachten, Segelboote, Trimarane, Daysailer, Sportboote, Weekender, trailerbare Kleinkreuzer, Jollen – eine Vielzahl an nominierten European Yachts of the Year 2024 und Österreichpremieren.
Wassersportbranche zieht positive Bilanz der boot 2024
Aussteller berichten von guten Verkäufen, Gesprächen und vielen neuen internationalen Kundenkontakten.
Besucherinnen und Besucher hoch zufrieden mit dem Messeangebot
Die Boots- und Wassersportbranche zieht nach neun Tagen Laufzeit der boot 2024 eine positive Bilanz der Messe. „An unseren Ständen hatten wir viele neue Kontakte und konnten zahlreiche Abschlüsse tätigen. Die richtigen Besucherinnen und Besucher sorgten für sehr gute Verkaufszahlen sowohl im Bootsbereich als auch bei Motoren, Boards, Tauchequipment und Zubehör. Die boot 2024 war ein Saisonauftakt nach Maß“, erklärt Ausstellersprecher und Messepräsident Robert Marx.
Trotz sehr schwieriger Rahmenbedingungen – von Wintereinbruch bis Streik – zeigt die boot Düsseldorf wieder einmal ihre hervorragende, internationale Branchenpräsenz. Messechef Wolfram Diener ist dementsprechend sehr erfreut über den positiven Messeverlauf: „Mit 214.000 Besuchern aus 120 Ländern haben wir ein gutes Ergebnis erreicht und können in diesen herausfordernden Zeiten mehr als zufrieden sein. Kunden und Aussteller haben hier eine einzigartige Plattform zum Networking. Es ist großartig, dass wir die führende Stellung der boot Düsseldorf wieder einmal mit einer inspirierenden Geschäftsatmosphäre in den Messehallen untermauern konnten. Ich wünsche unseren Ausstellern ein gutes Geschäftsjahr 2024.“
Die boot Düsseldorf konnte sowohl den Anteil an Fachbesucherinnen und -besuchern (von 18 auf über 21 Prozent) als auch die Internationalität ihrer Kunden (von 23,7 auf 34,3 Prozent) steigern und ist weltweit die einzige Wassersportschau, die Menschen aus allen Kontinenten zu Gast hat. Die Mehrzahl der Besucher interessierte sich für Segelboote (42 %), dahinter folgen mit 38,2 % die Motorbootfans vor den Tauchern (27 %), Charterern (11,7 %) und den Surfern (9,8 %). Aber auch Wassersportbekleidung und -tourismus ist auf der boot sehr gefragt und hatten mit 25,7 % (Bekleidung) und 19,4 % (Reisen) sehr hohe Beliebtheitswerte.
Hans Roeland fasst den Messeerfolg für Sea Ray zusammen: „Ein Blick auf unseren Stand sagt mehr als tausend Worte! Es war voll! Wir haben während der gesamten Messelaufzeit der boot 2024 hervorragende Geschäfte gemacht und neue Kunden gewinnen können. Es ist uns gelungen, die Besucher für unseren Stand zu interessieren und viele Kaufabschlüsse zu tätigen.“
Hanjo Runde, Vorstandsvorsitzender HanseYachts: „Wir konnten auf der boot Düsseldorf viele Neuheiten präsentieren. Wir waren von dem Andrang auf unsere Segel- und Motoryachten mit über 10.000 Besuchern überwältigt, und unsere Besucher haben die boot ebenso genossen wie wir.“
Simon Clare, Executive Director of Marketing bei Princess erklärt: „Die boot Düsseldorf ist der perfekte Start in das Geschäftsjahr 2024. Die größte Messe im Bootskalender ist auch das attraktivste Schaufenster für die Branche, und wir haben uns sehr gefreut, in diesem Jahr mit einer der stärksten Präsentationen, die wir je auf einer Messe hatten, dazu beizutragen. Wir hatten acht Yachten mit insgesamt fast 600 Fuß auf unserem Stand und sind sehr stolz darauf, mit der X95, die in Düsseldorf ihr Messedebüt gab, die größte Yacht auf der Messe vorgestellt zu haben. Da es sich um die erste Messe des Jahres handelt, ist die boot ein gutes Barometer dafür, wie sich der Markt für den Rest des Jahres entwickeln wird, und wir wurden durch die guten Geschäfte sehr ermutigt. Die Qualität der Gespräche an unserem Stand war hervorragend. Die Messe ist immer ein faszinierendes Ereignis für Besucher und Aussteller.
Michael Müller, CEO Bavaria, berichtet von einer sehr guten Messelaufzeit: „Besonders an den Wochenenden, aber auch an den Wochentagen, haben wir uns über die hohe Besucherfrequenz auf unseren beiden Ständen in der Halle 1 für Motorboote und in der Halle 16 für Segelboote gefreut. Und noch mehr über das durchweg positive Feedback, dass uns die Besucher der boot 2024 zu unseren Yachten gegeben haben. Zusätzlich haben wir die Messe genutzt, um uns mit unseren Lieferanten und neuen Kontakten aus der Yachtbranche auszutauschen. Wir danken der Messgesellschaft und dem Team der boot Düsseldorf für die professionelle Organisation und schauen nach den neun Tagen in Düsseldorf nun beruhigt in das Jahr 2024“.
Mathis Kaufmann, Produktmanager bei MARES: „Für MARES ist die boot generell wichtig, um unsere aktuelle Palette sowie die neuen Produkte zu präsentieren. Des Weiteren können wir speziell Fachbesuchern viele Fragen rund um unsere Neuheiten beantworten. Die boot 2024 konnten wir als sehr gute Bühne für unser 75-jähriges Firmenjubiläum nutzen.“
Stefan Frauscher, Managing Director Frauscher Bootswerft: „Aufgrund zweier Weltpremieren und dem Trend hin zur Elektromobilität blicken wir auf eine sehr erfolgreiche Boot 2024 zurück.“
Patric Polch, Geschäftsführer der boote polch GmbH: „Wir ziehen ein sehr zufriedenes Fazit. Die boot Düsseldorf ist ganz besonders wichtig, weil diese Messe die Wassersportsaison einleitet und, durch die große mediale Präsenz, enorm viele Menschen anspricht. Die Mischung der Messebesucher passt genau zu unserem Angebot – neben vielen wichtigen inländischen Kunden war zusätzlich auch eine hohe Internationalität spürbar. Gleichzeitig stellen wir fest, dass die Fachkompetenz der Kunden enorm hoch und die Gesprächsqualität erstklassig war. Bei der boot 2024 haben wir weit mehr Nachfrage registriert als im Jahr zuvor. Es war insbesondere an den Wochenenden sehr voll, aber auch unter der Woche durften wir viele gut informierte Wassersportfreunde aus Deutschland und vielen europäischen Ländern begrüßen.“.
Die nächste boot Düsseldorf findet vom 18. bis 26.01.2025 statt.
boot Düsseldorf
20. bis 28. Jänner 2024
- Bord der weltgrößten Yacht- und Wassersportmesse.Internationale Marktführer an
- 16 Messehallen mit Booten, Yachten, Boards, Tauchzubehör und Destinationen
- Nachhaltigkeitsforum blue innovation dock mit hervorragender Expertise
- ocean tribute und love your ocean Kampagne – Leuchttürme für den Meeresschutz
Die boot Düsseldorf 2024 steuert ein Spitzenergebnis an. Die internationalen Marktführer sind vom 20. bis 28. Januar wieder an Bord und die weltgrößte Yacht und Wassersportmesse knüpft an ihr hervorragendes Vorpandemie-Ergebnis an. Messechef Wolfram Diener: „Wir haben über die Sommermonate sehr erfolgreiche Gespräche mit den Herstellern geführt und erleben eine große Begeisterung und Vorfreude auf die boot 2024. Auch Marken, die in diesem Jahr pausiert hatten, können wir im Januar wieder bei uns begrüßen. Insbesondere zeichnet sich eine sehr hohe Internationalität der Ausstellerinnen und Aussteller ab. Damit erreicht die boot 2024 höchstes Niveau, präsentiert ein breitgefächertes Angebot, sowohl beim Wassersport als auch bei den Destinationen und positioniert sich wieder als die Weltleitmesse der Branche.“
In 16 Messehallen gibt es eine Fülle von Motorbooten mit klassischen und alternativen Antrieben, Luxusyachten führender Hersteller, Segelyachten – von der Jolle bis zur Großyacht, Tauchzubehör, Kanus und Kajaks, Boards, Hausboote und in der Destination Seaside die ganze Bandbreite an traumhaften Urlaubsgebieten am Wasser.
- Abtauchen in der Halle 12
Neben den Booten ist das Tauchen eine Säule der boot und ist in einem Teil der Hallen 11 und 13 sowie in der Halle 12 beheimatet.
- Trendsetter beim Wingsurfen, Wing- und Pumpfoiling
Zum Trendsetter wird die boot beim Surfsport. Hier zeigt sie, immer am Puls der Zeit, die neuesten Sportarten auf dem Wasser. Zur kommenden boot haben die Aktiven Wing- und Pumpfoilen sowie Wingsurfen im Fokus und werden über das Wasser fliegen oder gleiten.
- Spaß bei Mitmachaktionen – maritime Kunst genießen
Ergänzend zum Angebot der Ausstellerinnen und Aussteller werden die Bühnen und Mitmachaktionen sowie die maritime Kunst die boot-Fans begeistern. Stars der Tauchszene präsentieren im Dive Center spannende Filmsequenzen von ihren Abenteuern und stehen als Experten auf der Bühne zur Verfügung. Im Sailing Center werden internationale Segel-Superstars von ihren Törns und Teilnahmen an Regatten berichten. Lara Hannappel, Bühnen-Koordinatorin im boot Team, freut sich: „Auf der Bühne der Destination Seaside zum Beispiel entführen die Reiseanbieter in traumhafte Urlaubsregionen und stellen die verschiedensten Urlaubsformen am Wasser in den schillerndsten Farben vor.“ Für alle, die auf der boot selbst einmal aufs oder ins Wasser steigen möchten, locken Actionpool, Tauchturm unter anderem mit Apnoe-Training, Sailing School und die World of Paddling mit spannenden Mitmachaktionen.
- Nachhaltigkeitsforum blue innovation dock in der Halle 10 – ocean tribute Award und love your ocean Kampagne – Leuchttürme für den Meeresschutz
Doch auch der Meeresschutz und innovative, nachhaltige Technologien stehen auf der boot 2024 im Fokus. Nach der erfolgreichen Einführung auf der boot 2023 wird sich das blue innovation dock (bid/Halle 10) als Nachhaltigkeitsforum weiter etablieren. In Zusammenarbeit mit der European Boating Industry (EBI) wird hier ein einzigartiges Dialogformat mit politischer, wirtschaftlicher, technologischer und medialer Expertise geschaffen. Petros Michelidakis erläutert: „Das blue innovation dock ist als Kind der boot ein echter Innovationstreiber. Schon zur boot 2023 konnten wir die Ideen und Technologien für den Wassersport, aber auch für das Betreiben von Marinas und Liegeplätzen auf der Bühne des bid erleben.“ Außerdem werden wieder zwei Leuchttürme für den Schutz der Ozeane an Bord sein, der prestigeträchtige „ocean tribute“ Award mit den Partnern Fürst Albert II. Stiftung und Deutsche Meeresstiftung sowie die „love your ocean“-Kampagne.
Ein Feuerwerk an Premieren
An den neun Messetagen wird ein wahres Feuerwerk an Premieren, innovativem Zubehör und neuen Wassersportgeräten gezündet. „Viele Aussteller wählen die boot zur ersten Präsentation ihrer Neuheiten für die kommende Saison, um die höchstmögliche Aufmerksamkeit der Branche zu erzielen. Wir dürfen uns auf viele bahnbrechende Entwicklungen sowohl im Bootsbau als auch bei Antrieben freuen. Darüber hinaus werden wir auch die Synergieeffekte mit dem weiteren Portfolio der Messe Düsseldorf nutzen“, erklärt Michelidakis.
boot.club und Messetickets
Wer schon jetzt mit den News zur boot 2024 immer auf dem Laufenden sein oder bei attraktiven Verlosungen mitmachen möchte, der sollte schnellstmöglich Mitglied im boot.club (aktuell 166.000 Mitglieder!) werden. Günstigere Eintrittspreise und Zugang zur boot.club Lounge auf der Messe mit freiem W-Lan sind garantiert.
Online-Tickets für die boot Düsseldorf gibt es zum Preis von € 21,00 und € 19,00 für boot.club, caravan.club und ADAC-Mitglieder; vor Ort an den Kassen kosten die Eintrittskarten € 29,00. „Man kann die Weihnachtseinkäufe nicht früh genug planen: Eine Eintrittskarte zur boot Düsseldorf ist ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk für Wassersportler. Und, mit ein bisschen Glück gewinnt Ihr auch Tickets im boot Adventskalender, der ab dem 1. Dezember an den Start geht,“, freut sich Petros Michelidakis auf die Wintermonate.
Interboot 2023 - Abschlussbericht
Sonne satt, maritimes Flair und positive Stimmung auf der Interboot
Friedrichshafen – Nachhaltige Boote und Produkte, adrenalingeladene Wassersportaction und zufriedene Gesichter: Die 62. Ausgabe der internationalen Wassersport-Ausstellung zog in diesem Jahr 41.200 Besucherinnen und Besucher (2022: 49.800) auf das Messegelände und in den Interboot Hafen. Ob für Neueinsteiger oder alte Seebären: Hier gab es die neuesten Trends und die komplette Bandbreite an Booten, Boards und Zubehör. Informative Vorträge und Seminare waren ebenso gefragt wie das abwechslungsreiche Rahmen- und Mitmachprogramm.
„Die Interboot hat erneut gezeigt, wie beliebt das Thema Wassersport in der Vierländerregion ist. Trotz aktuell herausfordernder Wirtschaftslage freuen wir uns über viele positive Rückmeldungen. Die große Mehrheit der 352 Aussteller und vertretenen Firmen war mit dem Messeverlauf zufrieden und berichtet von einem fachkundigen Publikum und guten Verkaufsgesprächen“, bilanziert Messe- Geschäftsführer Klaus Wellmann.
Von Wakeboard-, über Elektro-, bis hin zu Schlauchbooten und Segelyachten: In den Messe-Hallen, dem Freigelände und dem Interboot Hafen reihte sich ein schwimmendes Schmuckstück an das andere. Trendsportgeräte, maritime Mode und Zubehör lockten mit attraktiven Angeboten, die Bühnen-Vorträge und die Seminare im Rahmen der Interboot Academy zogen zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer an. Auch wenn der Publikumsverkehr konjunktur- und wetterbedingt nicht ganz so hoch war wie im vergangenen Jahr: „Die Stimmung bei den 352 ausstellenden Unternehmen und den Besuchenden war sehr gut“, berichtet Projektleiter Felix Klarmann. Viele seien gekommen, um sich über Neuheiten aus der Branche zu informieren. „Es gab intensive Beratungen und viele Besichtigungstermine auf den Booten, inklusive Kaufabschlüsse. Neun erfolgreiche Tage liegen hinter uns. Jetzt nehmen wir Kurs auf 2024 und richten unseren Fokus voll auf die fünf Tage Laufzeit. Dabei wollen wir bewusst die Chance nutzen, um gemeinsam mit den Kunden die Interboot weiterzuentwickeln und wir werden zukünftig viele Komponenten verändern.“
Sonja Meichle, Geschäftsführerin von Meichle + Mohr, freut sich auf das kommende Jahr und zeigt sich mit dem Messe-Verlauf 2023 zufrieden. „Wir hatten sehr starke Tage. Vor allem unter der Woche gab es gute Verkaufsgespräche, sowohl im Bootsbereich als auch im Bereich Funktionsbekleidung und Schuhe. Unter der Woche hat man oft interessiertere und fachkundigere Besucherinnen und Besucher. Man kann aber festhalten, dass es im Gesamten ein sehr gutes Publikum war. Wir stehen auch voll hinter den zukünftig fünf Tagen Laufzeit. Natürlich haben wir nicht den Kostenfaktor, den andere ausstellende Unternehmen von weiter weg haben, aber wir sind überzeugt, dass die Reduzierung gut ist. Ich freue mich darauf, dass wir zukünftig fünf Tage auf der Messe gestalten können und dass es dann einfach komprimierter sein wird. Wir haben der Interboot schon immer die Treue gehalten und werden das weiter tun. Sie ist für uns eine sehr wichtige Plattform.“
Auch Dennis Pfister von Boote Pfister zieht eine positive Bilanz: „Unter der Woche ist es erfahrungsgemäß etwas ruhiger, das war dieses Jahr definitiv nicht so. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag waren wirklich starke Tage. Im letzten Jahr kamen viele Zulieferer bei uns am Stand vorbei. Dieses Jahr hatten wir viele Neueinsteiger, die erst angefangen haben ins Bootsbusiness einzusteigen. Auch der Bereich Jetski wächst bei uns immer mehr. Wir hatten viel Kundschaft aus Gesamtdeutschland hier. Was die Komprimierung auf fünf Tage betrifft, könnte das für Aussteller und auch Kunden ein riesiger Vorteil werden, weil es einfach geballter ist. Hinzu kommt: Zuhause läuft das Geschäft ja weiter. Durch die kürzere Zeit wird das Personal nicht so lange aus dem laufenden Betrieb herausgenommen. Also ich bin Befürworter der fünf Tage.“
Vinzenz Batt, Geschäftsführer Schweizerischer Bootbauer-Verband sieht die Laufzeitreduzierung ebenfalls als Chance: „Gerade kleineren und mittleren Unternehmen fällt es schwer, Personal für mehrere Tage freizustellen. Bei denen steht die Firma während der Messe still. Da macht es viel aus, ob es neun Tage Laufzeit sind oder fünf.“
Großen Anklang beim Publikum fand der erstmals in diesem Jahr stattfindende Sustainability Trail. Ob klimafreundliches Zubehör oder Boote: Die teilnehmenden Stände waren mit einem grünen Luftballon entsprechend markiert. „Nachhaltiges Denken macht Schule“, fasste es Simon Licht, einer der beiden Gründer des Start-Up-Unternehmens Khulula, beim Branchengespräch zusammen.
Optimale Wetter-Bedingungen herrschten für Testfahrten mit Mini-Segelbooten und für das Actionprogramm auf dem Messe-See. So schauten an den beiden Wochenenden zahlreiche Besucherinnen und Besucher dabei zu, wie der vierfache Jetski-Freestyle-Europameister Niels Willems einen Backflip nach dem anderen vollführte, oder wie die Hunde der DLRG- Rettungsdemonstrationen Menschen aus dem Messe-See zogen. Einsteigen, ablegen und Spaß haben lautetet das Motto am Interboot Hafen. „Wir waren viel mit den Interessenten in den Booten auf dem Bodensee“, berichten die Aussteller vor Ort. „Die Nachfrage war groß. Sowohl mit dem Segelboot als auch mit dem Motorboot wurden zahlreiche Probefahrten gemacht.“
Für volle Geländebelegung in Friedrichshafen sorgten zudem zwei Gastveranstaltungen an den beiden Interboot-Wochenenden. So fanden parallel zur internationalen Wassersport-Ausstellung die InterDive sowie die Nadelwelt statt und sorgten für zufriedene Veranstalter und Besucherinnen und Besucher.
Die nächste Interboot findet vom 25. bis 29. September 2024 statt.
Interboot-Branchengespräch
Tiefdruckgebiet im Anmarsch?
Letztes Jahr schrieben wir an dieser Stelle noch von ersten Gewitterwolken, nachdem Russland seinen Nachbarn die Ukraine überfiel. Mittlerweile zeichnet sich ein anderes, sehr differenziertes Bild der Situation. Spricht man in den letzten Wochen mit der Händlerschaft, wird eines klar: Die aus Branchensicht rosigen „Corona-Zeiten“ sind vorbei, der Krieg und seine globalen wirtschaftlichen Auswirkungen fordern ihren Tribut. Der Leitzins scheint einen Marathon zu absolvieren. Dachte man vor 12 Monaten, der Leitzins hat sein vorläufiges Hoch erreicht, weiß man es heute besser; denn in der Zwischenzeit gab es noch weitere 6 Zinsschritte auf aktuell insgesamt 4,5 Prozent. Einen noch höheren Wert gab es zuletzt im Jahr 2000. Dies führt aktuell dazu, dass Bootsfinanzierungen erst ab 8 % möglich werden bei Laufzeiten bis 15 Jahren. Zudem ist die Wirtschaftsleistung im ersten Halbjahr 2023 laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz um 0,3 Prozent zurückgegangen. Da es bereits im vierten Quartal 2022 zu einer Abnahme um 0,5 % gekommen war, befindet sich Deutschland definitionsgemäß in einer „technischen“ Rezession.
Die FAZ beschreibt die aktuelle Lage so:
„Die schwierige Konjunkturlage in Deutschland hinterlässt immer deutlichere Spuren auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Juni. Insgesamt waren 2.555 Millionen Menschen ohne Job und damit 11.000 mehr als im Mai und 192.000 mehr als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) mit. Die Arbeitslosenquote betrug unverändert zum Mai 5,5 Prozent, liegt aber im Vergleich zum Juni 2022 um 0,3 Punkte höher.
„Die schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spüren wir nun auch auf dem Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosigkeit steigt, und das Beschäftigungswachstum verliert an Schwung“, sagte BA-Chefin Andrea Nahles.
Auch ohne die Berücksichtigung ukrainischer Flüchtlinge wäre die Arbeitslosigkeit gestiegen, machte die Nürnberger Behörde deutlich. Sie griff auf Datenmaterial zurück, das bis zum 13. Juni zur Verfügung stand.“
Einer der wenigen Lichtblicke der aktuellen Situation ist die Tatsache, dass Motoren, Ersatzteile und Bauteile endlich wieder relativ unlimitiert zur Verfügung stehen und die Auftragsbücher der Werften überwiegend noch bis zum 2. Quartal 2024 ganz gut ausgelastet sind.
Die Lage normalisiert sich wiederUm es positiv auszudrücken kann man sagen, dass nach der langen Durststrecke, wo es nahezu keine Boote verfügbar in Deutschland zu kaufen gab, das Angebot mittlerweile wieder auf Vorkrisenniveau ist. Ob Gleiter, Halbgleiter, Verdränger, ob Motor- oder Segelyachten, ob Neu- oder Gebrauchtboote, man findet aktuell wieder alle Typen sofort verfügbar im Angebot der Händler.
Die schlechte Nachricht, und an der Stelle kann man es tatsächlich sehr kurz machen: es gibt keine Bootsklasse, die aktuell besser oder gar gleich gut performt wie im Vorjahr.
Alle Bootsklassen und -typen stehen aktuell schlechter da als 2022
Besonders bei den Einsteigerbooten bis 7,50 Meter gaben im Mai 82 % der Befragten an, dass die Verkäufe unter Vorjahr liegen (auf Vorjahresniveau sind es 18 %). Bei den Motorbooten bis 12 Meter sind es immer noch 67 % (29 % bewerten die Situation auf Vorjahresniveau), die die Situation schlechter bewerten und bei Yachten über 12 Metern immerhin noch 44 %, wobei hier immerhin 12 % die Situation besser bewerten als im Vorjahr.
Diese Werte jedoch scheinen sich in den letzten Wochen etwas erholt zu haben, was offenbar u.a. mit den Nebenkostenabrechnungen zu tun haben könnte, die im Verlauf des Sommers bei Vielen eingetroffen sind und doch nicht so dramatisch ausfallen, wie prognostiziert wurde. Hier geht die Kurve nach einem Tiefpunkt – zumindest vorerst – wieder nach oben.
Bei Segelbooten ist die Entwicklung ähnlich, mit einem Unterschied: In keiner der drei Bootsgrößenklassen gab es Rückmeldungen, dass die Geschäfte aktuell besser laufen als im Vorjahr. Auch nicht bei der größten Klasse über 12 Meter. Dies ist sicher u.a. darauf zurückzuführen, dass ein Großteil der Segelyachten für den Chartermarkt gekauft wird, was bei Motoryachten eher selten der Fall ist. Sind diese Segelyachten aber plötzlich 50 % in der Anschaffung teurer als vor 18 Monaten und man ist nicht in der Lage, die gestiegenen Anschaffungskosten auf die Wochenpreise umzulegen, entsteht mitunter eine große Finanzierungslücke und die erwartbare Rendite „segelt“ dahin. Zeitgleich gibt es für Barvermögen wieder eine ansprechende Verzinsung. Für gut verzinste 150.000 Euro kann man gut und gerne 2 Wochen eine Yacht chartern und hat keine Arbeit und keine weiteren laufenden Kosten. Warum also kaufen? Diese beiden Faktoren bremsen den Markt der Segelyachten offenbar gerade aus, wenngleich auch hier die Auftragsbücher bis ins Jahr 2024 noch gut gefüllt sind.
Schaut man sich nun die Entwicklung der Dienstleister an, kann man es auch in Kürze zusammenfassen: Während bei Segelcharter mit und ohne Skipper alles beim Alten ist und es nach oben oder unten keine größeren Abweichungen gibt, ist die Vermietung von Hausbooten und Motorbooten nicht mehr auf dem Niveau der Spitzenjahre 2021/2022. Hier normalisiert und stabilisiert sich der Markt gerade in etwa auf dem Vorkrisenniveau. Grundsätzlich kann man aber davon ausgehen, dass das Chartergeschäft insgesamt in den nächsten Jahren wachsen wird, da sich das Urlaubsverhalten nachhaltig verändert und Deutschland-Urlaub eine immer größere Rolle einnimmt. Gleiches gilt übrigens auch für den Kanu-Bereich, der aktuell wieder auf einem soliden, aber guten Vorkrisenniveau anzukommen scheint.
Aufhorchen sollte man in den Wassersportschulen, die einen Rückgang der „Schüler“ verzeichnen. Hier ist allerdings anzumerken, dass auch hier die Jahre 2021/2022 Rekordjahre waren und es aktuell eine Normalisierung zu geben scheint. Dennoch: Eine Ausbildung ist der Beginn des Einstiegs in den Wassersport, also sollten dort die Aktivitäten wieder intensiviert werden, um neue Kunden zu begeistern.
Die Servicebetriebe und die Marinas haben nach wie vor alle Hände voll zu tun, Lücken in Auftragsbüchern und freie Liegeplätze sind kaum bis gar nicht vorhanden. Einzig zehrt hier der Fachkräftemangel an den Reserven des Machbaren.
Zuletzt kommen wir nun zum „Sorgenkind“ der vergangenen drei Jahre, dem Tauchsportbereich. Dessen Erfolg ist traditionell sehr stark gekoppelt an den Mittelstrecken- und Fernreisebereich, der drei harte Jahre hinter sich hat. Nachdem 2022 einige Kollegen von einer besseren Situation als 2021 berichteten, ist es dieses Jahr keiner, der ein besseres 1. Halbjahr vorweisen kann. Immerhin: Nur 33 % empfinden die Lage schlechter als 2022. Hier liegt noch viel Arbeit vor der Branche, die aktuellen Flugpreise werden die Situation bestimmt nicht verbessern, aber die Taucher sind eben die Taucher und haben schon manche Krise gut überwunden.
Der richtige Vergleich ist wichtig!
Zusammenfassend über alle Bereiche kann man festhalten, dass mittlerweile nur noch knapp 20 % der befragten BVWW-Unternehmen die aktuelle Geschäftslage besser bewerten als im Vergleichszeitraum 2022, als dieser Wert noch bei 40 % lag. Der Rückgang der Euphorie, bereits im letzten Jahr um diese Zeit, bestätigt sich zunehmend und schlägt sich jetzt auch in den Zahlen nieder.
Wichtig aber ist Folgendes: Um einen fairen Vergleich zu ziehen, muss man wohl die Werte von 2018/2019 zu Grunde legen statt die zurückliegenden drei Boom-Jahre. Macht man dies, ist die Lage im Prinzip, bis auf wenige Ausreißer, wieder auf Vorkrisenniveau, was dazu führt, dass man wieder aktiv verkaufen muss, statt nur die Tür aufzuschließen.
Eine Messe wie die Interboot bietet sich dafür hervorragend an, denn nirgendwo kann man so viele so schnelle Vergleiche führen wie auf einem solchen Marktplatz.